Wilhelm Berger hat die Bedenkzeit genutzt, um zur Selbsthilfegruppe zu gehen, später half ihm sein Urologe.

Das ist natürlich dann im ersten Moment ein Schock, weil man da immer nicht mit rechnen möchte. Aber die nächste Frage ist dann gleich: Was macht man nun? Ist das jetzt alles gewesen oder nicht? Die Angst ist ja da: Was kann man machen? Und da gibt es eben auch Möglichkeiten. Entweder man operiert oder man wartet sogar ab. Denn oft ist es so, dass der Krebs nicht so schnell wächst und einen dann im fortgeschrittenen Alter vielleicht gar nicht mehr weiter belasten würde.
 
Aber weil ja keine Eile bestand, habe ich eben wieder um Bedenkzeit gebeten und habe dann auch Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe aufgenommen. Der Leiter ist der Herr [Name des Leiters] und wir haben dann ein Gespräch geführt, wie es eben Betroffenen geht und was man macht und man wollte Rat holen und wollte eben nur sich aussprechen und sehen, wie es weitergeht.

Und im Laufe der weiteren Zeit kam mir immer mehr der Gedanke, man sollte eventuell doch operieren, weil doch die Heilungschancen ganz gut sind und man müsste sich jetzt darum kümmern, dass man eine Klinik mit Erfahrung bekommt, wo auch ein vertrauensvoller Arzt tätig ist. Und so bin ich dann wieder zu meinem Urologen gefahren und habe gesagt, dass ich mich dazu entschieden hätte, mich operieren zu lassen. So habe ich dann eben auch das Thema angesprochen: Wo geht man hin? Wo macht man das? Und ich habe auch einige Ärzte, Operateure genannt bekommen.