Wilhelm Berger schätzt den Informationsaustausch, findet es aber auch belastend andere zu sehen, die leiden.

Das habe ich von Bekannten erfahren, dass es die Selbsthilfegruppe gibt. Und zum anderen, dass man sich oft rein zufällig über den Weg gelaufen ist, also mit Herrn [Name]. Oder beim Radfahren, da traf man sich einmal irgendwo und dann wurde einmal so darüber gesprochen, da wusste ich dass er auf diesem Gebiet sehr bewandert ist und sich da sehr engagiert. Und weil er auch früher, aus der Dienstzeit noch, schon dienstliche Kontakte mit meiner Frau hatte und es auch so ein gutes Arbeitsverhältnis war. Und da war es ganz naheliegend, dass ich ihn da aufsuchte oder wir ihn aufgesucht haben und eben einmal darüber gesprochen und eben Rat gesucht haben.
 
Und so kam eben der Kontakt zustande. Und so habe ich dann auch noch andere betroffene Personen kennengelernt, die ebenfalls Probleme oder Krankheiten dieser Art hatten. Und so kommt man eben zu einem Informationsaustausch, der eigentlich ganz gut ist, obwohl er auch manchmal sehr belastend ist. Man sieht doch sehr viel Leid und sehr viel Lebensqualität, die manchmal verlorengegangen ist. Das ist dann schon nicht einfach. Dann muss man immer wieder staunen, wie manche damit fertigwerden und wie die nach vorne gucken und andere wieder lassen sich hängen. Das gibt es natürlich auch. Und davor muss man sich bewahren. Man muss doch irgendwie positiv nach vorne sehen und versuchen, das Beste aus allem zu machen.