Die Kolleg*innen von Thomas Lange haben ihn und seine Erkrankung als Beispiel genommen, wogegen er sich wehrte.
Was ich nicht leiden konnte war, wenn das jemand so irgendwie psychosomatisiert hat. Das hat mich richtig gestört. Oder wenn Kollegen gekommen sind und so etwas gesagt haben wie: "Ja, kein Wunder, hier ist so viel Stress bei der Arbeit, da werden die Leute ja krank." Und die haben dann sozusagen mich als Beispiel dafür genommen, dass man krank wird, bis hin zu Krebs. Das habe ich mir verbeten, dass die das sagen, dass sie meinen Fall nehmen, "da wird man krank" und die Krankheit ist Krebs. Habe ich gesagt: "Das will ich nicht gelten lassen. Und ich will nicht, dass man meinen Fall sozusagen politisiert." Und die: "Das ist ja kein Wunder, hier werden ja Leute krank". Man wird vielleicht krank in dem Sinn, dass man eine Erkältung kriegt oder dumm Auto fährt oder so etwas. Aber das wollte ich nicht, dass man so die Krebserkrankung irgendwie mit Stress in Verbindung bringt, weil das würde wieder heißen, ich habe etwas falsch gemacht. Hätte ich es richtig gemacht, dann hätte ich kein Krebs gekriegt. Also, im Nachhinein weiß ich, es war Stress oder so etwas. Nein, sozusagen, ich will mit Stress umgehen lernen, aber, dass ich Krebs gekriegt habe, ist nicht der Beweis dafür, dass ich etwas falsch gemacht habe mit Stress vorher oder so etwas. Ich habe das explizit immer von mir gewiesen und richtig in Konferenzen reklamiert, dass sie meinen Fall nicht zum Politisieren nehmen sollen, sage ich jetzt mal so.