Jens Kaiser rät Ärzt*innen, gefühlvoll Informationen zu übermitteln.
Ja, dass sie da auch das richtige Gefühl kriegen, Botschaften, auch negative, so weiterzugeben, dass man die Botschaft auch aufnehmen kann und nicht mit dem Holzhammer irgendetwas von sich gibt. Ein alter Freund von mir aus [Großstadt] hatte, jetzt weiß ich nicht, was für einen Krebs, aber der Arzt hat dann so gesagt: "Es ist alles vorbei. In zwei Tagen", sage ich jetzt einmal sinngemäß mit meinen Worten, "in zwei Tagen sind Sie nicht mehr da." Das kann man dann vielleicht doch ein bisschen gefühlvoller sagen. Eine Möglichkeit oder ein Wunsch wäre vielleicht, dass Ärzte ihre psychologischen Fähigkeiten entwickeln. Aber es hat eben keinen Zweck, dann zu lügen, sondern sie sollten die Wahrheiten so rüberbringen, dass man sie dann eben aufnehmen kann oder muss. Und nicht noch schlimmer machen.