Für Helmut Wurm galt das Motto: Das Leben geht weiter, es ist wie es ist.
Ich habe mir jedenfalls keine Sorgen gemacht, ich
habe einfach gedacht: Scheiße. Hat es Dich erwischt. Aber, sagen
wir einmal so, in gewisser Weise habe ich versucht, etwas dagegen zu
tun. Also, was weiß ich, Kürbiskerne essen und so Zeug, was
man so hört. Weil mein Vater hatte Hodenkrebs und dann habe ich
gesagt: Okay, passt Du auf. Aber alles, was ich aufgepasst habe, gut
ernährt, irgendetwas essensmäßig, was helfen soll gegen
Krebs, so etwas habe ich gemacht, es hat nichts geholfen. Also der
Gedanke war: Hoffentlich ist er noch eingekapselt. Die
Computertomographie sagte dann: Ja, links ist er, oder rechts, das
spielt keine Rolle, ist er durchgebrochen. Aber die andere Seite ist
sauber. Musst du halt operieren lassen. Und sonst habe ich eigentlich
nichts Anderes gedacht. Frei nach Stepanovic?: "Lebbe geht
weider." Das Leben ging weiter, ich bin arbeiten gegangen, mein
Leben hat sich nicht geändert. Bis auf die, ich weiß nicht
genau, acht Tage im Krankenhaus, ging das Leben weiter. Seitdem trage
ich Einlagen, musste zur Bestrahlung, also das Leben hat sich schon
geändert, aber in dem Moment der Diagnose: Nichts. Es ist wie es
ist. Nein, da ich mich gut informiert fühlte, also allgemein
informiert, nicht im Besonderen, habe ich mir überhaupt keine
Sorgen oder Ängste gemacht. Wie schon gesagt, es ist wie es ist.
Jetzt gucke ich einmal, was ich daraus am besten machen kann, wie ich
damit am besten umgehen
kann.