Dieter Bauer befürchtete nach einem PSA-Anstieg, dass ihm eine Chemotherapie bevorstehen könnte.

Im Oktober 0,52, prima. Drei Monate später im Januar [Jahr] 3,05. Das ist eine Versechsfachung in einem viertel Jahr. Das war ein Schlag. Ich weiß noch genau, da rief ich vormittags an, da sagte mir die Arzthelferin oder wer das war am Telefon- hat mir bisher telefonisch die Werte durchgegeben, wenn ich angerufen hatte- und sie sagte dann, ich sollte mal warten, da würde mich der Arzt zurückrufen. Das kam mir schon ein bisschen komisch vor. Der sagte mir dann etwa drei Stunden später: "Herr [Name des Interviewpartners], Sie haben einen Prostatawert von 3,05, da müssen wir etwas machen." Das war wieder so ein Schlag. Ich wusste mittlerweile ja, Rezidiv, Strahlungsrezidiv, was das heißt. Gleich wieder an den Computer gesetzt, eingegeben, wieder einen halben Ordner voll ausgedruckt, mich verrückt gemacht. Denn so sehr positiv waren die Ergebnisse nicht. Was stand mir bevor? Chemotherapie: Um Gottes Willen.
 
(...)

Und ich saß meistens abends noch am Computer: Ja, wenn das nicht anschlägt? Es gibt dann ja auch die hormonresistenten Zellen, so ist das meistens, wenn man eine längere Zeit diese Therapie durchmacht. Das wusste ich ja mittlerweile alles. Und was macht man dann? "Ja, da gibt es diese Chemotherapie, da gibt es heute ganz moderne Sachen." sagt mir der Urologe. "Dann werden Sie mit-." Sagte er mir-. Er nannte mir da zwei Mittel. Davon hatte ich mittlerweile auch gehört. Das Docetaxel zusammen mit Abiraterone. Das ist jetzt so das modernste, zumindest war das schon [Jahr] bekannt. Und das würde ganz gut anschlagen.