Norbert Merkle fand das psychotherapeutische Angebot zu gering und zu schlecht gestaltet, um einen Nutzen davon mitzunehmen.
Aber wenn
Sie mich fragen: Was hat Ihnen das gebracht oder für was war das
gut? Ich bin da wirklich sehr gespalten. Ich müsste sagen: Die
sechs Wochen, therapeutisch gesehen, haben die mich nicht weitergebracht
oder nicht vorangebracht oder haben mir das nicht gebracht. 20 Minuten
Einzelgespräch in der Woche. Da können Sie Smalltalk machen.
Da müssen sie auf kein Problem, was sie haben, eingehen. Und in der
Gruppentherapiestunde, zweimal die Woche, eine Stunde oder etwas mehr
als eine Stunde. Da können Sie auch den Mund halten. Da können
Sie das absitzen. Zur Genüge gesehen von eben Gruppenmitgliedern,
die das so gemacht haben. Also und da habe ich mich dann immer wieder
gefragt: Warum so viel Geld in die Hand genommen für was, was
letztlich, aus meiner Sicht, wenig bringt. Könnte man das nicht
anders gestalten? Könnte man das nicht sinnvoller gestalten? Ja,
wie gesagt zwiegespalten. Einerseits, ja, ich habe mich dort erholt
auch. Ich war durch dies, dass ich dann auch sehr viel allein sein
könnte, habe ich auch sehr schöne Erfahrungen gemacht, auch
mit mir selbst dann. Aber auf dem therapeutischen Aspekt gesehen: Hm,
würde ich sagen, nein, hat mir das nicht viel gebracht. Es hat mir
nicht mal entscheidende Kicks gegeben.
Psychosomatische Reha bei Burnout
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