Die Reha wurde in Norbert Merkles Kollegium ein bisschen totgeschwiegen.
Als Sie dann
zurückgekehrt sind in die Arbeit, was waren so die Reaktionen von
den Kollegen, Schülern,
Vorgesetzten?
Wie eigentlich das, was ich auch all die Jahre erlebt habe: Dass man sehr wenig so über Persönliches spricht. Und es war auch bei mir, in meinem kleinen Kollegium war es eher so, dass es eher eine gewisse Betroffenheit war. Aber Betroffenheit dahingehend auch: Wie gehe ich jetzt, sprich die Kollegen, wie gehen wir jetzt damit um? Darf man da was sagen? Darf man da was fragen? Wie ist er belastbar? Muss man ihn mit Samthandschuhen anfassen? Und so weiter. Und das ist eine sehr große Hilflosigkeit bei uns gewesen. Ich hatte mit der offiziellen Einrichtung, Schulleitung, glaube ich, zwei Gespräche und dann war die Sache erledigt. Im Kollegium wurde das nicht thematisiert. Ich wurde nie offiziell gefragt: „Kannst du es mal erzählen? Du hast doch eine Reha gemacht, was ist denn da so alles?“ Und so weiter. Also sozusagen alles ein bisschen totgeschwiegen. Bei den Kindern, die waren schon betroffen. Die haben es dann eher mal geäußert: „Ja, sind Sie jetzt wieder gesund?“ und „Sind Sie jetzt wieder da?“ Und so weiter. Die haben eher eine spontane Betroffenheit gezeigt wie die Erwachsenen, die das alles sehr wohlgehalten haben. Und da kam sehr, sehr wenig.
Wie sind Sie damit umgegangen?
Na ja, gut, ich bin ja immer eher ein Typ, der nicht so offensiv mit den Dingen umgeht. Ich habe das dann von mir auch nicht forciert. Mit denen, wo ich ein bisschen näher Kontakt hatte, da haben wir vielleicht schon mal darüber gesprochen oder die haben mal gefragt oder weil wir uns vielleicht auch mal privat gesehen haben. Aber im Rahmen der Schule, im Offiziellen, ist da nichts passiert. Ich habe das auch nicht angesprochen und habe gesagt: „Leute, ich muss jetzt euch da mal was mitteilen.“ Und auch nicht die Frage: „Warum ist das letztlich soweit gekommen, dass du aussteigen musstest? Was gibst du uns denn...“ So wie Sie jetzt fragen. „Was gibst du uns denn jetzt an Tipps oder so eine Botschaft mit? Auf was müssen wir denn jetzt achten, dass sowas nicht wieder passiert?“ Nichts. Ich könnte jetzt genauso wieder in die Erschöpfung oder ins Burnout rennen. Dann würden sie auch wieder kommen und sagen: „Ach. Um Gottes Willen. Aber das habe ich ja gar nicht gemerkt, dass es dir so schlecht geht.“ Also das ist... passt schon. Ja, zu ernst um lustig zu sein.
Psychosomatische Reha bei Burnout
Wie eigentlich das, was ich auch all die Jahre erlebt habe: Dass man sehr wenig so über Persönliches spricht. Und es war auch bei mir, in meinem kleinen Kollegium war es eher so, dass es eher eine gewisse Betroffenheit war. Aber Betroffenheit dahingehend auch: Wie gehe ich jetzt, sprich die Kollegen, wie gehen wir jetzt damit um? Darf man da was sagen? Darf man da was fragen? Wie ist er belastbar? Muss man ihn mit Samthandschuhen anfassen? Und so weiter. Und das ist eine sehr große Hilflosigkeit bei uns gewesen. Ich hatte mit der offiziellen Einrichtung, Schulleitung, glaube ich, zwei Gespräche und dann war die Sache erledigt. Im Kollegium wurde das nicht thematisiert. Ich wurde nie offiziell gefragt: „Kannst du es mal erzählen? Du hast doch eine Reha gemacht, was ist denn da so alles?“ Und so weiter. Also sozusagen alles ein bisschen totgeschwiegen. Bei den Kindern, die waren schon betroffen. Die haben es dann eher mal geäußert: „Ja, sind Sie jetzt wieder gesund?“ und „Sind Sie jetzt wieder da?“ Und so weiter. Die haben eher eine spontane Betroffenheit gezeigt wie die Erwachsenen, die das alles sehr wohlgehalten haben. Und da kam sehr, sehr wenig.
Wie sind Sie damit umgegangen?
Na ja, gut, ich bin ja immer eher ein Typ, der nicht so offensiv mit den Dingen umgeht. Ich habe das dann von mir auch nicht forciert. Mit denen, wo ich ein bisschen näher Kontakt hatte, da haben wir vielleicht schon mal darüber gesprochen oder die haben mal gefragt oder weil wir uns vielleicht auch mal privat gesehen haben. Aber im Rahmen der Schule, im Offiziellen, ist da nichts passiert. Ich habe das auch nicht angesprochen und habe gesagt: „Leute, ich muss jetzt euch da mal was mitteilen.“ Und auch nicht die Frage: „Warum ist das letztlich soweit gekommen, dass du aussteigen musstest? Was gibst du uns denn...“ So wie Sie jetzt fragen. „Was gibst du uns denn jetzt an Tipps oder so eine Botschaft mit? Auf was müssen wir denn jetzt achten, dass sowas nicht wieder passiert?“ Nichts. Ich könnte jetzt genauso wieder in die Erschöpfung oder ins Burnout rennen. Dann würden sie auch wieder kommen und sagen: „Ach. Um Gottes Willen. Aber das habe ich ja gar nicht gemerkt, dass es dir so schlecht geht.“ Also das ist... passt schon. Ja, zu ernst um lustig zu sein.
Psychosomatische Reha bei Burnout