Die, durch die Krankenkasse erzwungene, Reha belastete auch Nadine Baumanns Familie.

Naja, wir haben das sozusagen gesehen, so dass wir das einfach rumbringen müssen. Dass das halt jetzt einfach dazu gehört. Und dass das halt, ja, dann im Hinblick auf eine spätere Verrentung, ich das einfach machen muss. Also es war sozusagen ein notwendiges Übel. Meinem kleinen Sohn haben wir das ja versucht schmackhaft zu machen, was natürlich total schwierig ist. Weil der muss auf seine Mutter verzichten. Und für meinen Mann ist das natürlich auch viel mehr Stress mit kleinem Kind, mit Hund und, ja, Haushalt und so weiter. Ja, das ist einfach bescheiden.
Wie hat ihr Mann sich arrangiert? Also das war ja für ihn auch nicht die erste Zeit, aber wie hat er das gemacht mit dem Kind dann den Alltag zu bewältigen?
Also er ist ja schon eingespielt. Also er kennt das ja schon. Durch die ganzen Krankenhausaufenthalte weiß er ja schon, wie er was zu handlen hat. Aber für ihn ist das stressig. Und er leidet da einfach mit.
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Und nach so einer Reha bin ich kränker als vorher. Also das kann ja wohl nicht sein. Das ist auch einfach was, was da nicht nur mich belastet, sondern meinen Mann, mit dem ich jeden Tag telefoniert habe und der sich den ganzen Tag mein Geheule anhören musste, dass es das wieder nicht gab, das nicht ging, mir es da schlecht geht, ich Bauchschmerzen habe, ich nur noch nach Hause will. Also das ist für den natürlich auch eine psychische Belastung. Und nicht nur für ihn, sondern auch für den Rest der Familie. Also von daher, die Abreise war ein Glückstag.

Gastroentereologische Reha nach Darmkrebs