Michael Hanter fühlt sich durch die Reha körperlich und psychisch gestärkt. Bei den Schmerzen ist es aber weiterhin ein Auf und Ab.

Mit welchen Gefühlen sind Sie denn dann von der Reha wieder nach Hause in den Alltag zurückgekehrt?
Ich habe mich durchaus körperlich gestärkt gefühlt und habe gemerkt, ich bin viel fitter. Ich habe dann auch ein bisschen abgenommen und so. Also schon wesentlich besser, ja stärker. Also sowohl körperlich als auch psychisch. Absolut. Gestärkt, kann man sagen.
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Wie geht es Ihnen jetzt beruflich mit den Schmerzen?
Es ist nach wie vor ein Auf und Ab. Das heißt, es kann durchaus sein, dass ich wieder mal ein paar hundert Kilometer fahren muss und halt Schmerzen habe und nicht so genau weiß, warum jetzt. Ich habe immer schön den Rücken gerade gehalten und immer schön trainiert. Aber ich habe auch wieder Phasen, wo ich praktisch schmerzfrei bin, und das ist natürlich ein Riesenvorteil. Trotzdem gibt es immer wieder schöne Löcher, Schmerzen, und ich muss arbeiten. Und muss dann halt mit dem Schmerz irgendwie da durch. Aber es ist nicht mehr so hoffnungslos wie vorher. Es ist so: Die Sackgasse hat immer noch so ein paar Türchen, wo ich weiß, da geht es wieder raus. Ja, genau, so kann man sagen.
Ich gehe auch optimistischer damit um als vorher, das kann man sagen. Aber die Schmerzen sind nicht weg. Das Schmerzniveau hat sich vielleicht ein bisschen verbessert. Es haut aber zwischendrin auch mal wieder rein und dann denke ich: Oh, Mensch.
Was ich vorher schon gesagt habe: ich würde gerne ein bisschen besser belohnt werden für dieses ganze Training und diese viele Zeit, die ich da verwende. Aber die haben auch gesagt, also drei Monate, das ist schon mal Standard. Drei Monate muss man es Minimum wirklich konsequent durchhalten. Das habe ich jetzt. Und nach einem Jahr sprechen wir uns wieder, was Nachhaltigkeit angeht. Na ja, jetzt bleibe ich halt dran. Ja, so kann man sagen.
 
Orthopädische Reha bei chronischen Rückenschmerzen