Britta Eyfried sagt, dass man den Ärzten unbedingt rückmelden soll, welche Therapie einem etwas bringt und welche nicht.

Waren eigentlich gute Erfahrungen mit dem Personal. Mit den Therapeuten, mit den Ärzten. Dass es natürlich, wie in jedem menschlichen Zusammenleben, Menschen gibt, die einem mehr liegen, Menschen gibt, die einem weniger liegen, ist, glaube ich, auch ziemlich normal. Und dass man auch bei den Therapeuten und bei den Ärzten ein Spektrum hat, wo man mit dem einem mehr oder weniger zurechtkommt, ich glaube, auch das ist ziemlich normal.
Und dieses Spektrum begegnet Ihnen auch als Patient bei den Reha-Einrichtungen, eigentlich wie im normalen Leben auch. Es gibt Therapeuten, mit denen kommen Sie besser klar, und Therapeuten, mit denen kommen Sie weniger klar. Aber immer habe ich auch in jeder Reha-Einrichtung erfahren, dass, wenn ich das verbalisieren kann, also wenn ich das erkannt habe, dass ich auch sagen konnte, also wirklich das auf eine anonymere Ebene heben konnte. Und dem jeweiligen Arzt, oder den... ich weiß schon gar nicht mehr, wer. Doch, ich hatte natürlich regelmäßige Gespräche mit den Ärzten. Und immer konnte ich dem Arzt eigentlich sagen: „Also diese Therapie bringt mir mehr“ oder „Diese Therapie bringt mir weniger.“ Und ich konnte Therapien, wo entweder das Menschliche nicht gestimmt hat oder die Therapie auch nicht so erfolgreich war, eigentlich konnte ich das immer, wenn ich es für mich erkannt habe, konnte ich es immer ansprechen. Und dann wurde das abgesetzt.
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Und dann müssen Sie das gar nicht so auf den Therapeuten eigentlich kaprizieren, sondern Sie können das eigentlich auch auf die Therapieform klar begrenzen. Können Sie sagen, die Therapie bringt ihnen was oder die bringt ihnen weniger.
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Das konnte ich am Anfang nicht so verbalisieren. Und im Laufe der Zeit konnte ich das jetzt viel besser verbalisieren, sodass ich schon dieses Jahr viel klarer in der jetzigen Reha-Einrichtung, klarer und schneller formulieren konnte: das ja, das nein, das deshalb nicht. Also ich konnte mich einfach besser ausdrücken, glaube ich. Und das würde ich auch jedem, der eine Reha anstrebt, eigentlich mitgeben: Lassen Sie sich Zeit herauszufinden, was Ihnen nicht gefällt und was Ihnen gut gefällt. Wenn Sie aber erkannt haben, was Ihnen nicht gut gefällt, dann verbalisieren Sie das in dem Arztgespräch, was, denke ich, jeder, der eine Reha macht, regelmäßig haben wird. Und dann verbalisieren Sie das auch auf jeden Fall. Das würde ich mitgeben. Und man kann es am Anfang besser, äh, schlechter verbalisieren, aber im Laufe der Zeit kann man es verbalisieren. Und das sollte man dann auch.

Rehas bei multipler Sklerose und Depression