Die Erfahrungen von Bernd Watke
Bernd Watke ist verheiratet, hat drei Kinder (9, 13, 16) und ist zum Zeitpunkt des Interviews 43 Jahre alt. Er hatte einen Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule, der eine OP und eine anschließende Reha (AHB) erforderlich machte. Vor allem wegen seiner Familie wollte er die Reha ambulant absolvieren. Er arbeitet als Steuerberater und hatte nach der Reha eine Wiedereingliederungsphase in seinen Beruf. Außerdem nahm er am ambulanten Nachsorge-Programm teil.
Bernd Watke erzählt, dass die ambulante Variante der Reha für ihn die Richtige war. Er konnte täglich nach der Reha zu seiner Familie nach Hause kommen und auch ab und an bei der Arbeit vorbeischauen. So hatte er das beruhigende Gefühl, dass alles gut lief. Den täglichen Wechsel zwischen Reha und Familie erlebte er als positiv.
Die Beantragung der Reha bei der Rentenversicherung übernahm der Sozialdienst des Krankenhauses. Beim Übergang von der Akutphase im Krankenhaus bis zur Reha hatte Bernd Watke eine Woche zu Hause zu überbrücken. Er erzählt, dass ihn diese Zeit verunsicherte und er schlecht einschätzen konnte, wie er sich am besten bewegen und verhalten sollte.
In der Reha absolvierte er die verschiedensten Behandlungen und Therapien wie Massagen, Wassergymnastik, Spaziergänge, Gymnastik, Infovorträge oder Krafttraining. Aber auch das Mittagessen und Pausen in Ruheräumen waren Bestandteil der ambulanten Reha. Bernd Watke berichtet, dass die Anleiter bei Übungen Wert darauf legten, dass man sich nicht überforderte, sondern in seinem Maß blieb. Des Weiteren beschreibt er aber auch, dass ihm ein wenig die Individualität in der Betreuung fehlte und er sich diese spezifischer auf seine Probleme abgestimmt gewünscht hätte. Auch eine feste Ansprechperson, bei der alles zusammenläuft, hätte er als positiv empfunden.
Den Kontakt zu den Mitpatienten beschreibt Bernd Watke als nett, man habe sich aber nur gelegentlich über die Krankheiten ausgetauscht, zu wesentlichen Begegnungen kam es für ihn nicht. Ihn motivierte es, dass er selbst im Vergleich zu den Mitpatienten beim Training schnell Fortschritte merkte, während andere mit chronischen Beschwerden und Rückschlägen zu kämpfen hatten.
Bernd Watke rät anderen Patientinnen und Patienten, sich aktiv mit einzubringen und auch nachzuhaken, wie man selbst nach der Reha zu Hause zum Heilungs- und Genesungsprozess beitragen kann. Ärzten und Therapeuten empfiehlt er ebenfalls, Bereitschaft zum Gespräch zu signalisieren, intensive Gespräche zu führen und nachzuhaken, da nicht jeder und jede sofort alles erzähle.
Durch das IRENA-Programm konnte Bernd Watke einige Angebote der Reha auch in der Zeit danach noch wahrnehmen. Zusammen mit der Wiedereingliederung konnte er so eine gute Übergangszeit von der Reha zu Alltag und Beruf schaffen.
Aus der Reha konnte Bernd Watke für sich wertvolle Informationen und Hinweise mitnehmen, die ihm auch im Alltag eine Hilfe sind. Er beschreibt, dass die Reha nicht als etwas Abschließendes gesehen werden sollte, sondern dass es auch anschließend wichtig ist, aktiv zu bleiben. Bernd Watke freut sich darüber, dass sich der Genesungsprozess bei ihm stetig positiv entwickelte.
Das Interview wurde im Frühjahr 2014 geführt.
Bernd Watke sagt, dass man auch nach der Reha mit dem Training weitermachen muss.
Für Bernd Watke war es wichtig, in der Nähe seiner Familie zu sein.
Bernd Watke machte sehr gute Erfahrungen mit der Sozialberatung.
Nachdem Bernd Watke mit dem Arzt die Reha-Ziele besprochen hatte, begann schon das Programm.
Bernd Watke erzählt den typischen Tagesablauf in der ambulanten Reha.
Bernd Watke wäre ein direkter Anschluss zwischen Krankenhaus und Reha lieber gewesen.