COVID-19-Infektion

Die Mehrheit unserer Interviewpartner*innen mit Long-/Post-COVID beschrieb ihre akute COVID-19-Erkrankung als mild bis moderat. Nur vereinzelt berichteten sie von schwereren Verläufen, die in einigen Fällen einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machten.

Die erlebten Symptome unterschieden sich von Person zu Person. Viele Interviewpartner*innen berichteten in der akuten Phase über erkältungsähnliche Beschwerden wie, z.B. Fieber, Müdigkeit, Husten, Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen sowie Atembeschwerden. Einige schilderten zusätzlich Muskel- und Nervenschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Geschmacks- und Geruchsstörungen. In manchen Fällen traten mehrere oder sogar alle dieser Symptome gleichzeitig auf.

Melanie Tietz empfand ihre COVID-19 Erkrankung im Februar 2022 als nicht so spannend und moderat.

Stella Paul hatte einen leichten bis mittleren Verlauf und erlebte auch Atemprobleme während ihrer COVID-19-Erkrankung im August 2022.  

Lore Pfeffer hatte während ihrer COVID-19 Erkrankung im Februar 2022 Nerven-, Muskelschmerzen, innere Unruhe, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.

Ruth Mahler erlebte bei ihrer ersten COVID-19-Erkrankung im November 2021 auch Geschmacks-und Geruchsstörungen. 

Marie-Luise Torf empfand ihre COVID-19-Erkrankung im September 2022 als nicht schwerwiegend.

Einige unserer Interviewpartner*innen berichteten, dass sich ihre Symptome während der akuten Phase ihrer COVID-19-Erkrankung verschlimmerten. Manche fühlten sich so erschöpft, dass selbst alltägliche Aufgaben, wie der Gang zur Toilette, zu großen Herausforderungen wurden. Bei einigen nahmen die Erkältungssymptome, z.B. hohes Fieber und Atemnot, während der akuten Infektionsphase so stark zu, dass in einzelnen Fällen eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich wurde.

Malte Steiner beschrieb seine COVID-19-Erkrankung im Juli 2022 als schwere Erkältung, die ihn so kraftlos machte, dass ihm selbst das Zähneputzen kaum möglich war. 

Lena Eichner hatte während ihrer COVID-19-Erkrankung im Januar 2022 hohes Fieber und fühlte sich sehr schwach. 

Stephan Bergmann erkrankte im Jahr 2020 an COVID-19 und erlebte dabei hohes Fieber sowie Atemnot, was eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich machte.

Michael Baumann wurde im März 2020 aufgrund der Schwere der Symptome zunächst stationär, später intensivmedizinisch behandelt.

Anna Löffler erlebte die akute Phase ihrer COVID-19-Erkrankung im November 2022 während eines Auslandsurlaubs und musste aufgrund der Schwere ihrer Symptome im Krankenhaus behandelt werden.

Einige unserer Interviewpartner*innen schilderten, dass sie sich nach der akuten Phase ihrer ersten COVID-19-Erkrankung bereits auf dem Weg der Besserung fühlten. Sie waren zuversichtlich, in ihren normalen Alltag zurückkehren zu können. Doch plötzlich erlebten sie unerwartete Zusammenbrüche im Alltag (siehe auch Leben mit langanhaltenden Symptomen_Zusammenbrüche (Crashs)), ausgelöst durch z.B. plötzlich auftretende Schwäche oder Schwindel. Andere berichteten, dass sie neue Symptome, wie z.B. Konzentrationsstörungen, entwickelten (siehe auch Langanhaltende Symptome). Wieder andere erlebten keine Besserung ihrer Symptome aus der akuten Phase.

Stella Paul glaubte nach ihrer COVID-19-Erkrankung im August 2022, dass sie sich allmählich auf dem Weg der Genesung befand. Doch dann traten plötzlich Schwindel und geistige Beeinträchtigungen auf.

Melanie Tietz machte nach ihrer Erkrankung an COVID-19 im Februar 2022 einen Spaziergang und stellte plötzlich fest, dass sie keine Energie mehr hatte.

Lore Pfeffer hat nach ihrer COVID-19-Erkrankung im Februar 2022 keine Besserung ihrer Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Nerven- und Muskelschmerzen erlebt.

Im Verlauf der Zeit erlebten viele unserer Interviewpartner*innen weitere Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, die in einigen Fällen ihre langanhaltenden Symptome (mehr dazu unter: langanhaltende Symptome) verstärkten oder mit neuen Symptomen einhergingen. Andere berichteten hingegen, dass wiederholte Infektionen weniger Auswirkungen auf ihre langanhaltenden Symptome hatten.

Nach ihrer ersten COVID-19 Erkrankung im August 2022 testete sich Natascha Kipp etwa alle vier Wochen positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2.

Irmgard Steinert erkrankte im Juni 2022 zum dritten Mal an COVID-19. Sie beschrieb diese Infektion als mild, aber die anhaltenden Symptome - insbesondere die Konzentrationsstörungen - verschlechterten sich danach wieder.

Bei ihrer zweiten COVID-19-Erkrankung entwickelte Bianca Irmer zusätzlich zu ihrer Abgeschlagenheit sowie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen noch Nervenschmerzen.