Ablauf und Alltag einer stationären Rehabilitationsmaßnahme
Für einige unserer Interviewpartner*innen war das stationäre Reha-Setting eine völlig neue Erfahrung, während andere bereits zuvor an einer Rehabilitationsmaßnahme aufgrund anderer Erkrankungen oder aufgrund von Long-/Post-COVID besucht hatten. In ihren Erzählungen gaben sie Einblicke in ihren Alltag vor Ort und den Ablauf ihrer Reha, von Beginn bis zum Abschluss der Reha.
Unsere Interviewpartner*innen erzählten, dass meist zu Beginn ihrer Rehabilitation ein Arztgespräch und eine ausführliche Untersuchung durchgeführt wurden, um das Behandlungsprogramm während der Reha-Maßnahme zu planen.
Der Alltag in den Rehakliniken war vor allem durch die angewandten Behandlungen geprägt. Einige Interviewpartner*innen erlebten die stationäre Reha in einer auf Long-/Post-Covid spezialisierten Klinik, während andere in Einrichtungen ohne diese Spezialisierung behandelt wurden. Die Behandlungen, die unsere Interviewpartnerinnen beschrieben, umfassten hauptsächlich Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Body-Mind-Therapie, Atemtherapie sowie Entspannungstechniken wie Qi Gong.
Die Mehrheit unserer Interviewpartner*innen nutzten ihre stationäre Reha-Maßnahme, um dem Alltag zuhause zu entfliehen und sich voll und ganz auf sich selbst und ihre Behandlungen zu konzentrieren. Manche verzichteten auch bewusst auf Besuche von Familie und Freund*innen während dieser Zeit. Der Austausch mit anderen Betroffenen während der Reha-Maßnahme wurde von einigen als wohltuende Erfahrung beschrieben und einige blieben auch nach der Reha noch miteinander in Kontakt.
Helen Struch schätzte den Austausch mit anderen Betroffenen in ihrer Reha sehr.
Zum Ende der Reha-Maßnahme erzählten vereinzelt Interviewpartner*innen von Abschluss- oder Entlassungsgesprächen mit den behandelnden Ärzt*innen oder Mitarbeiter*innen des Sozialdienstes. In diesen Gesprächen wurde besprochen, wie es nach der Reha weitergehen könnte, oder die Therapieerfolge und -misserfolge wurden noch einmal festgehalten. Manche erwähnten auch nur, dass sie einen Entlassungsbericht erhalten haben. Die Mehrheit wurde als arbeitsunfähig entlassen. Lesen Sie hier weiter: Nach der Reha.
Karl Metz beschrieb sein Entlassungsgespräch am Ende seiner zweiten Reha.