An andere Betroffene mit Long-/Post-COVID
Am Ende der Interviews baten wir unsere Interviewpartner*innen, ihre Botschaften und Ratschläge für andere Betroffene mit Long-/Post-COVID zu teilen. Ihre Empfehlungen waren vielfältig und deckten sowohl den Umgang mit den langanhaltenden Symptomen im Alltag als auch den Umgang mit den Herausforderungen in gesundheitlichen Versorgung von Long-/Post-COVID ab.
Ratschläge zum Umgang mit langanhaltenden Symptomen im Alltag
Unsere Interviewpartner*innen empfahl den Austausch mit anderen Betroffenen, z.B. im Rahmen einer Selbsthilfegruppe. Außerdem rieten sie anderen Betroffenen von Long-/Post-COVID dazu, achtsam mit dem eigenen Körper umzugehen. Ebenso sei es wichtig, sich ausreichend Ruhe zu gönnen und die langanhaltenden Symptome ernst zu nehmen. Besonders wichtig war vielen, das eigene Tempo zu finden, sich nicht unter Druck zu setzen, persönliche Grenzen zu respektieren und eine positive Einstellung zu bewahren. Diese Ansätze halfen ihnen ebenfalls, besser mit der Erkrankung umzugehen (mehr dazu unter: Umgang mit Long-/Post-COVID).
Helmut Tamm wollte anderen Mut machen.
Tobias Egger riet dazu, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen oder auch selbst eine zu gründen.
Ruth Großer riet dazu, an sich selbst zu glauben und sich nichts einreden zu lassen.
Stella Paul empfahl, bei Belastungsintoleranz das sogenannte Pacing zu erlernen.
Um mit langanhaltenden Symptomen besser umgehen zu können, empfahlen unsere Interviewpartner*innen auch, eigene Strategien zu finden, die den Genesungsprozess unterstützen können. Dabei nutzten einige Interviewpartner*innen auch alternativmedizinische Verfahren, die ihnen halfen, besser mit ihren Symptomen umgehen zu können.
Nadine Schiller beschrieb, wie sie durch eine Ernährungsberatung unterstützt wurde.
Helen Struch halfen vor allem Meditation und Atemtherapie bei ihrer Genesung.
Botschaften zum Umgang mit den Herausforderungen in der gesundheitlichen Versorgung
Viele unserer Interviewpartner*innen rieten, die eigene Erkrankung auch bei Arztbesuchen ernst zu nehmen, sich nicht entmutigen zu lassen und aktiv an der eigenen gesundheitlichen Versorgung mitzuwirken. Dazu zählte etwa, sich selbst zu informieren und diese Erkenntnisse an behandelnde Ärzt*innen weiterzugeben. Zudem empfahlen einige die Teilnahme an Rehamaßnahmen. Einige hatten auch COVID-19-Sprechstunden oder Long-/Post-COVID-Ambulanzen besucht und sprachen auch hierfür eine klare Empfehlung aus.
Klara Augustin konnte COVID-19-Sprechstunden empfehlen.
Irmgard Steinert hatte den Ratschlag, eine qualifizierte Long-/Post-COVID-Ambulanz zu finden.