Natascha Kipp empfand Aufklärung über Long-/Post-COVID sowie ME/CFS als das A und O.
Aufklärung. Also ich glaube das A und O ist wirklich Aufklärung. Also ich kann dir mal ein Beispiel nennen, ich war mal bei einem Vertretungsarzt, das hat mich so gebrandmarkt, also dass ich ehrlich dachte: Wo lebe ich eigentlich? Der hat mir ganz klar gesagt also er kennt sich weder mit MSCFS noch mit Post-Covid aus, das wird er auch nie, weil er hat überhaupt gar keinen Bock sich damit zu befassen, und er hat auch überhaupt gar keine Zeit sich damit zu befassen und ja die Ärzte werden das sowieso niemals tun. Alles klar. Danke für das Gespräch. Ich glaube das ist eben nicht so weit zu sagen, diese Hausärzte klären euch auf, weil das wird nicht erfolgen, ich kann es auch verstehen. Wenn ich meine Hausärztin angucke, die hat viertausend Patienten zu versorgen, wann soll sie sich fortbilden? Trotzdem denke ich also wenn, also wenn wir nicht weiter forschen und wenn einfach auch Forschungsinstitute wie in [Stadt 2] keine Gelder mehr zu Verfügung bekommen, ja, dann wird man das Problem auch nie lösen können. Also von daher hoffe ich sehr, dass man irgendwann versteht, dass Post-Covid einfach auch eine Erkrankung ist, die man ernst nehmen sollte und die man erforschen sollte. Um eben so Aufklärung betreiben zu können und auch präventiv handeln zu können, ja. Weil ich bin der festen Überzeugung: wenn ich im April 2022, oder im Mai 2022, das Wissen gehabt hätte, was ich jetzt habe, hätte ich eine gute Chance gehabt, nicht in diesen chronischen Verlauf zu kommen.