Mara von Peter riet, bei Ärzt*innen, die einem nicht guttun, den Besuch zu vermeiden oder alternativ andere Personen, wie beispielsweise Angehörige, vorzuschicken.

Weißt du, wo ich gerade schon bei Ärzten war: Wenn ein Arzt dir einmal nicht gut tut, gehe nie wieder hin. Du brauchst niemandem eine 2. Chance geben. Du brauchst (.) es dir nicht antun. (.) Erkläre Menschen in deinem Umfeld, was abgeht, und benutze Termini, die sie kennen. Fatigue bringt den wenigsten was. "Ich fühle mich so, (.) als hätte ich eine Grippe, nur seit anderthalb Jahren." Können sich die meisten Leute relativ lebhaft vorstellen. Im Zweifelsfall auch mit Witz an das Ganze rangehen. "Also wenn ich mich auf dich drauflegen würde, so fühle ich mich den ganzen Tag." Irgendwie sowas. Die meisten Leute wollen auch helfen und haben Erbarmen, wenn es jemandem schlecht geht. Sie müssen es nur einfach verstehen. (.), insofern auch nicht übernehmen. Also bei Ärzten ruhig nach dem ersten Mal gehen, bei Menschen ruhig noch ein paar mehr Versuche lassen. Und wenn man das Gefühl hat, es ist einem zu anstrengend, Angehörige vorschicken. Jemanden, der dich schon versteht, vorschicken und sagen: "Erklär du doch mal bitte." Dann bist du auch nicht persönlich angegriffen. Es ist keine emotionale Belastung da. Lass es einfach jemand anders machen. Das trifft auf sehr viele Lebensbereiche zu. Lass es einfach mal wen anders machen. (.) Es ist erstaunlich, was man alles delegieren kann und wenn man sich selbst so behandelt, wie man die beste Freundin oder den besten Freund oder den Bruder oder die Partnerin behandeln würde, ich würde ohne zu zucken definitiv für meinen Bruder ALLES Mögliche machen, wenn ich wüsste, dass es dem so geht wie mir.