Helen Struch erzählte, dass sie ihr Befinden ihrer Ärztin gegenüber nicht gut vermitteln konnte und nicht krank aussah.

Ende November hatte ich im Rahmen dieser Corona-Langzeitfolgen-Studie einen Termin der Neurologie am anderen Ende der Stadt. Ich musste alleine mit der Bahn hinfahren und hatte Bedenken, ob ich das kann. Das ist für Außenstehende nicht zu erklären, aber ich habe für den Weg zur Bahn, für den ich jetzt wieder zehn Minuten brauche, 40 Minuten gebraucht. Das war acht Monate nach meiner Erkrankung. Ich hatte damals noch die Empfindungsstörungen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, die Taubheitsgefühle, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen. Mein Kurzzeitgedächtnis war katastrophal für mein Empfinden. Mir ging es immer noch miserabel. Das war trotzdem nicht gut zu vermitteln, weil in dem Moment, in dem ich vor der Ärztin saß, ansprechbar war, mich klar artikulieren konnte, auf den ersten Blick nicht krank aussah. Ich konnte nur sagen, dass mich das hinterher so sehr angestrengt haben wird, dass ich es lieber vermeide, in solche Situationen zu kommen.