Bianca Irmer hielt vor allem die Unterstützung im Alltag durch Familienmitglieder und Freund*innen für besonders wichtig.
Unterstützung. Totale Unterstützung. Einfach Sehen, den Menschen in die Augen schauen. Den Menschen in die Augen schauen und man erkennt, dass es ihm nicht gut geht. Und dann einfach auch abnehmen: Die einfachsten Arbeiten abnehmen. Einfach, ja, Trost spenden hört sich jetzt blöd an. Einfach dabei sein und akzeptieren, dass er das jetzt hat und helfen. Helfen, insofern, dass man unterstützt, wenn er eben kaputt ist. Dass man sagt: "Du lasst das sein, ich mache das, das können wir, das passt, das kriegen wir schon hin." Einfach die totale Unterstützung wäre wichtig. Und dem Menschen in die Augen sehen und dann weiß man schon wie es einem geht, meiner Meinung nach. Und man kennt, wenn man verheiratet ist – was weiß ich, man ist fünf Jahre verheiratet - man muss ja auch nicht verheiratet sein - man ist fünf Jahre beieinander oder 3 Jahre oder zehn Jahre oder fünfzehn oder dreißig Jahre, dann kennt man eigentlich sein Gegenüber. Und die Augen aufmachen und die Ohren aufmachen und man erkennt, der Mensch verändert sich gerade und wie kann ich ihm helfen? Reden, wie kann ich dir helfen, was kann ich machen? Wie kann unterstützen? Kann ich was für dich tun? Das ist eine ganz, ganz, ganz wichtige Botschaft. Ich denke mal, dass das familiäre Umfeld da ganz viel machen kann. Die können dem Patienten nicht die Krankheit abnehmen, das ist ganz klar. Aber man kann unterstützen und zur Seite stehen. Die Krankheit muss man selber austragen, überhaupt kein Thema. Aber je mehr Unterstützung man erfährt, desto besser geht es einem dann vom Kopf her.