Tanja Zillich erzählt, dass es in der Klinik erstmal ums Zunehmen ging und sie nicht wusste: Will ich meine Erkrankung überhaupt aufgeben?
Und auch dann mit der Klinik, da ging es ja erstmal darum: Zunehmen. Gewicht zunehmen. Was Katastrophe ist, also Alarmbereitschaft überall. Geht gar nicht am Anfang, also war ganz furchtbar. Und dann merkt man auch, ich werde jetzt wieder. Ich werde mehr, ich werde jetzt auch wieder gesehen, aber es ändert sich trotzdem nichts. Also alles ist noch so wie damals, die Probleme sind noch da. Und das ist eigentlich das Schwierigste, dass man so denkt: Ich werde jetzt mehr, aber die Probleme sind immer noch da. Und auf der anderen Seite ist das ja auch so, denke ich mal, gewollt, weil mit meinen wenigen Kilos kriegt man keinen gescheiten Gedanken mehr zusammen. Also man ist da wirklich so wie in einem Wahn drin. […]
Und durch diese Gewichtszunahme- was haben sie mal gesagt? „Da tut sich was, da kommen jetzt andere Themen.“ Versteht man nicht, also glaubt man auch nicht. Und irgendwann ist es dann wirklich so, aber in dem Moment glaubt man: „Ach ja, was soll da kommen? Da kommt nichts.“ Und nur mit der Gewichtszunahme passiert nichts. Die Probleme sind immer noch da, ich habe mich eigentlich nicht geändert, aber dann kann man erst, so sagen sie es auch immer, mit jemandem arbeiten. Wenn man sich dann da darauf einlässt. Und das ist wirklich dann auch harte Arbeit. Und dann ist es immer schwierig: „Will ich das, will ich das nicht? Ich will es ja, aber dann muss ich ja meine Magersucht aufgeben.“ Chaos pur. Dann ist man immer so lange am Basisgewicht, hieß es dann immer, und dann: „Och nein, will ich nicht, ich will wieder zurück.“ Ganz furchtbar. Also wirklich ganz furchtbar. […]
Und dann diese Waage. Zwei Mal die Woche wiegen. Hat man zugenommen: „Oh, super“- nein, hat man zugenommen: „Furchtbar.“ Aber man hat Ausgang. Hat man abgenommen, war mein Ausgang wieder weg. „Toll, ich habe abgenommen, ich kann es noch.“ Und wenn man das so erzählt, ich glaube, man kann das gar nicht so rüberbringen, was da in einem so vorgeht. Man sieht das, man merkt das, „Mach´ doch nicht so einen Scheiß“ und man ist da irgendwie mit dabei. Und dann denkt man wieder: Ach, ich will jetzt wieder einen Ausgang. Man hat das ja jetzt alles gesehen, was draußen so los ist, und das ist toll. Und dann hat man wieder zwei Kilo zugenommen. Furchtbar. Geht nicht. – Und das ist noch heute so präsent, 20 Jahre ist das jetzt her.
Und durch diese Gewichtszunahme- was haben sie mal gesagt? „Da tut sich was, da kommen jetzt andere Themen.“ Versteht man nicht, also glaubt man auch nicht. Und irgendwann ist es dann wirklich so, aber in dem Moment glaubt man: „Ach ja, was soll da kommen? Da kommt nichts.“ Und nur mit der Gewichtszunahme passiert nichts. Die Probleme sind immer noch da, ich habe mich eigentlich nicht geändert, aber dann kann man erst, so sagen sie es auch immer, mit jemandem arbeiten. Wenn man sich dann da darauf einlässt. Und das ist wirklich dann auch harte Arbeit. Und dann ist es immer schwierig: „Will ich das, will ich das nicht? Ich will es ja, aber dann muss ich ja meine Magersucht aufgeben.“ Chaos pur. Dann ist man immer so lange am Basisgewicht, hieß es dann immer, und dann: „Och nein, will ich nicht, ich will wieder zurück.“ Ganz furchtbar. Also wirklich ganz furchtbar. […]
Und dann diese Waage. Zwei Mal die Woche wiegen. Hat man zugenommen: „Oh, super“- nein, hat man zugenommen: „Furchtbar.“ Aber man hat Ausgang. Hat man abgenommen, war mein Ausgang wieder weg. „Toll, ich habe abgenommen, ich kann es noch.“ Und wenn man das so erzählt, ich glaube, man kann das gar nicht so rüberbringen, was da in einem so vorgeht. Man sieht das, man merkt das, „Mach´ doch nicht so einen Scheiß“ und man ist da irgendwie mit dabei. Und dann denkt man wieder: Ach, ich will jetzt wieder einen Ausgang. Man hat das ja jetzt alles gesehen, was draußen so los ist, und das ist toll. Und dann hat man wieder zwei Kilo zugenommen. Furchtbar. Geht nicht. – Und das ist noch heute so präsent, 20 Jahre ist das jetzt her.