Stefanie Peters orientierte sich sehr stark an einer anderen Mitpatientin mit einer Essstörung und empfand es als Konkurrenzkampf: Wer isst weniger?
Am Anfang waren wir zu zweit hier, also zwei Esspatienten. Und ich habe mich unheimlich an ihr orientiert. Sie ist jemand, die ist sehr, sehr schlank, also noch schlanker als ich. Um einiges. Oder so nehme ich sie halt wahr. Ich sehe mich selbst gar nicht als zu schlank, das muss ich vielleicht an der Stelle dazu sagen. Und wissen Sie, dann habe ich gesehen, abends beim Abendessen isst sie nur rohen Salat, keine Soße, kein Brot, kein Belag, nichts. Und dafür nimmt sie sich unheimlich viel Zeit und redet dann ganz viel dabei, lenkt immer so vom Essen ab. Und dann habe ich mir das schon abgeschaut. Und habe auch gedacht: Boah, sie hat eine Essstörung und ich esse so schnell? Hmm, dann muss ich ja auch mal aufpassen. Irgendwie ist ja bei mir was nicht normal, wenn ich eine Essstörung habe. Also muss ich auch langsamer essen. Und so hat sich das dann so eingespielt, dass ich sie ganz arg beobachtet habe: Wie viel isst sie, wie langsam. Und das tat mir nicht gut. Das hat mich nur noch mehr beeinflusst.
Das hat also eher diesen Teil in Ihnen motiviert, der praktisch in der Essstörung war.
Ja, es war wie ein Konkurrenzkampf für mich. Wer isst langsamer, wer isst weniger. Genau. Und deswegen bin ich froh, dass sie die Einzige hier war zu dem Zeitpunkt, weil ich mich einfach nicht abgrenzen konnte.
Das hat also eher diesen Teil in Ihnen motiviert, der praktisch in der Essstörung war.
Ja, es war wie ein Konkurrenzkampf für mich. Wer isst langsamer, wer isst weniger. Genau. Und deswegen bin ich froh, dass sie die Einzige hier war zu dem Zeitpunkt, weil ich mich einfach nicht abgrenzen konnte.