Petra Kessler beschreibt ihre Angst vor neuen Verhaltensweisen und wie sie deswegen lieber das Alte, Vertraute der Krankheit wählt, auch wenn es nicht schön ist.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ohne ein bestimmtes Gewicht funktioniert gar nichts. Also ich war auch hier und die haben mir ganz klar gesagt: „Ambulant, nein. Nur stationär bei Ihrem Gewicht.“ Und das war jetzt mal die erste Ärztin seit so langer Zeit, die mich einfach so genommen hat. Und die mir Mut gemacht hat, genau.. Und so habe ich mich dann auch in dieser Klinik angemeldet und jetzt vor vier Wochen habe ich mich da abgemeldet. Und ich weiß nicht, damals war ich halt auch- klar, die Klinik hat mir total Angst gemacht. Im Prinzip will ich mir nicht sagen lassen, dass ich pro Woche ein halbes Kilo oder so zunehmen muss. Und ich will mir auch nicht sagen lassen, dass ich ein Brötchen in 20 Minuten essen muss.
Dann habe ich noch das Buch vom Frommert gelesen. Und der hat das ganze nochmal bestätigt. Und daraufhin habe ich dann abgesagt. Aber an diesem Essen hakt es halt immer wieder und an meinem Mut einfach. Also ja, wenn ich die Wahl habe zwischen dem Alten, Bewährten und dem Unsicheren, dann wähle ich das Alte, Bewährte. Auch wenn das nicht schön ist. […]
Ja, ich habe einfach keinen Mut, obwohl ich nichts verlieren kann, ich kann eigentlich nichts verlieren. Ich bin unglücklich meistens und ich – ja, brauche trotzdem irgendwie oder suche trotzdem immer die Sicherheit. Wenn ich unterwegs bin, ich stelle mir so vieles vor. Also ich habe schon irgendwie Träume oder Wünsche noch. Aber das findet alles in meinem Kopf statt. Wenn es dann um die Verwirklichung geht, dann ziehe ich immer wieder zurück.
Dann habe ich noch das Buch vom Frommert gelesen. Und der hat das ganze nochmal bestätigt. Und daraufhin habe ich dann abgesagt. Aber an diesem Essen hakt es halt immer wieder und an meinem Mut einfach. Also ja, wenn ich die Wahl habe zwischen dem Alten, Bewährten und dem Unsicheren, dann wähle ich das Alte, Bewährte. Auch wenn das nicht schön ist. […]
Ja, ich habe einfach keinen Mut, obwohl ich nichts verlieren kann, ich kann eigentlich nichts verlieren. Ich bin unglücklich meistens und ich – ja, brauche trotzdem irgendwie oder suche trotzdem immer die Sicherheit. Wenn ich unterwegs bin, ich stelle mir so vieles vor. Also ich habe schon irgendwie Träume oder Wünsche noch. Aber das findet alles in meinem Kopf statt. Wenn es dann um die Verwirklichung geht, dann ziehe ich immer wieder zurück.