Lena Huber erzählt, dass es ihr hilft, ihr Selbstwertgefühl nicht so eng an ihr Körpergefühl zu koppeln.
Also ich kopple mein Selbstwertgefühl tatsächlich immer an mein Körpergefühl auch. Also – es ist so, dass ich quasi der Meinung bin, mich mag niemand, weil ich so ausschaue und mein Selbstwertgefühl ist halt sehr abhängig davon auch, wie ich mich in meinem Körper fühle. Wenn ich mich scheiße fühle, dann halte ich auch nichts von mir. Wenn ich mich gut fühle, dann geht es einigermaßen. Dann kann ich mich einigermaßen auch akzeptieren. In der Klinik konnte ich einigermaßen lernen auch das ein bisschen zu- abzukoppeln. Also getrennt voneinander zu sehen auch. Auch zu sehen, ich habe trotzdem einen Bachelorabschluss, obwohl ich so aussehe. Egal, ob ich jetzt dreißig Kilo mehr oder weniger habe. Mich mögen die Leute auch, ob ich jetzt dreißig Kilo mehr oder weniger habe. Und ich kann trotzdem Dinge, die ich auch mit mehr oder weniger Gewicht kann. Und das ist auch für mich hart gewesen zu akzeptieren, weil ich bisher immer der Meinung war, ich kann nichts und mich mag niemand und so weiter. Und das natürlich schwierig ist dann auch wieder so anzunehmen. Und auch vor allem Komplimente anzunehmen.