Lena Huber schildert, wie das Leben in der intensivtherapeutischen Wohngruppe abläuft.
Wie stelle ich mir so einen Alltag vor in diesem intensivtherapeutischen Rahmen?
Also es gibt einmal die Woche ein begleitetes Frühstück. Da frühstücken quasi alle aus der WG zusammen. Das ist um viertel nach acht. Also im Intensivtherapeutischen hat man ein Doppelzimmer. Ist also mit einer anderen Person noch zusammen in einem Zimmer. Klar, steht man auf, geht ins Bad und so weiter und macht das alles. Dann frühstückt man. Und dann geht man allen möglichen Dingen nach, die man halt so zu erledigen hat. Also entweder man hat hier Therapie oder wenn man- da ist zu Beispiel ANAD so hinterher, dass man irgendwas macht. Also entweder Schule, Studium oder Beruf. Das man sich um die Dinge quasi kümmert. Oder auch Bewerbungen und so weiter. Also bei mir war es dann so, dass ich zum Beispiel in die Uni gegangen bin. Ich mittags oft dann schon Schluss hatte. Ich wieder hierhergekommen bin. Nachmittags dann Therapie hatte. Und abends dann quasi das Essen wieder und dann noch Fernseher schauen oder so. Und dann irgendwann ins Bett. Genau.
Was war der größte Unterschied zu einer Klinik?
Der größte Unterschied war tatsächlich so diese Kontrolle. Also quasi das hier lockere- der lockere Umgang. Also so dieses Essen, wo man für sich selbst quasi sorgen muss- man muss auch selbst einkaufen. Man hat selbst sein Geld, mit dem man quasi selbst haushalten muss und gucken muss, wie das über den Monat verteilt, dass das auch reicht. In der Klinik war das halt alles vorgegeben. Also man hat das quasi hingestellt bekommen. Man wusste, in der Früh zwei Brötchen mit Belag. Abends drei Brote mit Belag. Mittags gab es halt dann das Mittagessen. Da konnte man immerhin noch auswählen zwischen vegetarisch und nicht-vegetarisch. Aber das hat man halt dann vorgesetzt bekommen. Also an den Portionen konnte man da nichts ändern. Man hatte auch die festgeschriebene Zeit. Und halt auch natürlich so die Vorgaben, die es da gab in der Klinik. Und- also das, was hier halt viel mehr schon an den normalen Alltag wieder angepasst.
Gab es hier auch mal die Frage, ob Sie rausgeworfen werden oder gehen müssen?
Nein, weil ich hier von Anfang an tatsächlich auch mitgearbeitet habe. Und ich auch immer wollte. Also ich habe hier gemerkt, dass ich tatsächlich an mir arbeiten möchte. Und da auch raus möchte. Also ich war auch tatsächlich dann irgendwann soweit, dass es mich alles nur noch nervt. Die ganze Essstörung, dieses ganze Nachdenken immer. Und- also hier hatte ich nie so diese Situation, dass ich irgendwie rausgeworfen werde.
Also es gibt einmal die Woche ein begleitetes Frühstück. Da frühstücken quasi alle aus der WG zusammen. Das ist um viertel nach acht. Also im Intensivtherapeutischen hat man ein Doppelzimmer. Ist also mit einer anderen Person noch zusammen in einem Zimmer. Klar, steht man auf, geht ins Bad und so weiter und macht das alles. Dann frühstückt man. Und dann geht man allen möglichen Dingen nach, die man halt so zu erledigen hat. Also entweder man hat hier Therapie oder wenn man- da ist zu Beispiel ANAD so hinterher, dass man irgendwas macht. Also entweder Schule, Studium oder Beruf. Das man sich um die Dinge quasi kümmert. Oder auch Bewerbungen und so weiter. Also bei mir war es dann so, dass ich zum Beispiel in die Uni gegangen bin. Ich mittags oft dann schon Schluss hatte. Ich wieder hierhergekommen bin. Nachmittags dann Therapie hatte. Und abends dann quasi das Essen wieder und dann noch Fernseher schauen oder so. Und dann irgendwann ins Bett. Genau.
Was war der größte Unterschied zu einer Klinik?
Der größte Unterschied war tatsächlich so diese Kontrolle. Also quasi das hier lockere- der lockere Umgang. Also so dieses Essen, wo man für sich selbst quasi sorgen muss- man muss auch selbst einkaufen. Man hat selbst sein Geld, mit dem man quasi selbst haushalten muss und gucken muss, wie das über den Monat verteilt, dass das auch reicht. In der Klinik war das halt alles vorgegeben. Also man hat das quasi hingestellt bekommen. Man wusste, in der Früh zwei Brötchen mit Belag. Abends drei Brote mit Belag. Mittags gab es halt dann das Mittagessen. Da konnte man immerhin noch auswählen zwischen vegetarisch und nicht-vegetarisch. Aber das hat man halt dann vorgesetzt bekommen. Also an den Portionen konnte man da nichts ändern. Man hatte auch die festgeschriebene Zeit. Und halt auch natürlich so die Vorgaben, die es da gab in der Klinik. Und- also das, was hier halt viel mehr schon an den normalen Alltag wieder angepasst.
Gab es hier auch mal die Frage, ob Sie rausgeworfen werden oder gehen müssen?
Nein, weil ich hier von Anfang an tatsächlich auch mitgearbeitet habe. Und ich auch immer wollte. Also ich habe hier gemerkt, dass ich tatsächlich an mir arbeiten möchte. Und da auch raus möchte. Also ich war auch tatsächlich dann irgendwann soweit, dass es mich alles nur noch nervt. Die ganze Essstörung, dieses ganze Nachdenken immer. Und- also hier hatte ich nie so diese Situation, dass ich irgendwie rausgeworfen werde.