Katharina Wagner geht davon aus, dass Fürsorge und Druck nicht viel helfen. Die Betroffene muss selbst realisieren: „Ich kann nicht mehr.“
Gibt es denn was, was Sie anderen raten würden? Anderen Betroffenen, anderen Menschen mit ähnlicher Erkrankung?
Anderen Menschen mit der Erkrankung nicht, höchstens Angehörigen. So hart es auch wirklich ist: jemand, der eine Essstörung hat- ab einem gewissen Grad hilft keine Fürsorge und nichts mehr. Man muss denjenigen so lange lassen, bis man ganz am Boden ist. Wirklich vielleicht 32 Kilo oder noch weniger und nicht mehr in die Schule kann. Und eben das ist das, was ich immer wieder betone. Wenn es nach dem ersten Klinikaufenthalt nicht klappt, dann wird es eine Krankheit fürs Leben.
Also das muss jemand freiwillig sagen: „Ich kann nicht mehr.“ Ich meine, mit 14 Jahren geht ein Kind vielleicht auch teilweise, vor allem Mädchen gehen noch gerne in die Schule, weil sie haben ja gewisse Ziele und eben dieses Leistungsdenken. Wenn sie jetzt irgendwann merken, sie können gar nicht mehr in die Schule, sie können nicht mehr denken, ich glaube, das ist für die in dem Moment das Schlimmste. Und das ist auch dann das, was die meiste Motivation bringt. Bestimmt nicht Eltern, die sagen: „Du musst jetzt in eine Klinik und du musst eine Therapie machen.“ Und auch kein Essensplan, sondern dieses: „Oh Gott, ich kann das nicht mehr machen, was mir immer so wichtig war.“
Anderen Menschen mit der Erkrankung nicht, höchstens Angehörigen. So hart es auch wirklich ist: jemand, der eine Essstörung hat- ab einem gewissen Grad hilft keine Fürsorge und nichts mehr. Man muss denjenigen so lange lassen, bis man ganz am Boden ist. Wirklich vielleicht 32 Kilo oder noch weniger und nicht mehr in die Schule kann. Und eben das ist das, was ich immer wieder betone. Wenn es nach dem ersten Klinikaufenthalt nicht klappt, dann wird es eine Krankheit fürs Leben.
Also das muss jemand freiwillig sagen: „Ich kann nicht mehr.“ Ich meine, mit 14 Jahren geht ein Kind vielleicht auch teilweise, vor allem Mädchen gehen noch gerne in die Schule, weil sie haben ja gewisse Ziele und eben dieses Leistungsdenken. Wenn sie jetzt irgendwann merken, sie können gar nicht mehr in die Schule, sie können nicht mehr denken, ich glaube, das ist für die in dem Moment das Schlimmste. Und das ist auch dann das, was die meiste Motivation bringt. Bestimmt nicht Eltern, die sagen: „Du musst jetzt in eine Klinik und du musst eine Therapie machen.“ Und auch kein Essensplan, sondern dieses: „Oh Gott, ich kann das nicht mehr machen, was mir immer so wichtig war.“