Hannah Beckers Geschwister nahmen Anteil an der Essstörung. Die älteren machten sich Sorgen, die jüngeren waren nicht so belastet.

Und da hatte ich schon echt auch das Gefühl, das Interesse war riesengroß. Aber nicht jetzt das Interesse an jetzt der Essstörung, sondern daran, dass es mir halt wieder gut geht. Und ich glaube, meine nächstkleinere Schwester hat sich auch krasse Sorgen gemacht. Und der Rest, wir haben echt immer offen darüber geredet, weil ich einfach niemand bin, der dann sagt: „Hey nee, da kann ich und will ich jetzt nicht darüber reden.“ Sondern es wird lieber ein bisschen zu viel geredet, als ein bisschen zu wenig. Und so sind bei mir alle in der Familie. Und deswegen: Es gab nie etwas, was jetzt totgeschwiegen wurde oder so. Und nervt manchmal auch. Aber so meine kleinen Geschwister zum Beispiel, bei denen hatte ich so das Gefühl, was auch total schön war, es ist eigentlich an denen vorbeigezogen. Das hatte für die gar keine Relevanz.
Und ich habe jetzt auch gestern eben noch mal wegen dem Interview mit meiner kleinen Schwester telefoniert. Also die ist 13. Und habe gefragt: „Wie hast du das eigentlich wahrgenommen?“ Und dann hat sie gesagt: „Keine Ahnung. Für mich warst du nicht krank. Also du warst ja immer noch die Hannah, und ich habe schon immer gesehen, dass du halt ein bisschen- ganz schön dünn bist. Aber ich meine, ich hatte immer das Gefühl, du würdest schon essen“
Also ja, ich habe so das Gefühl, für meinen kleinen Geschwister war das schon irgendwie: Das wird schon wieder. Also ich hatte nicht das Gefühl, die haben es einfach null Komma null verstanden. Und deswegen hat das jetzt, glaube ich, niemanden so krass belastet.