Für Hannah Becker war das Essen mit anderen schon immer einfacher, als alleine zu essen.

War das anders, als du so doll in der Essstörung warst, dass das Essen mit anderen dann schwieriger war oder war das immer eher einfach, mit anderen zu essen?
Ich würde sagen, dass das schon eher einfacher war, mit anderen zu essen.
Weil es gibt ja auch Leute, die sagen, sie vermeiden das dann total.
Nee, ich würde sagen, es war schon eher einfacher mit anderen, weil da dann mein Kopf nicht so sehr beim Essen war, sondern bei den anderen Sachen. Eben mehr in der Kommunikation und so. Also ich habe das eher so gemacht, dass ich meine sozialen Kontakte mit dem Essen zusammen geplant habe. Also dass ich gesagt habe: „Ja, dann kochen wir heute Abend.“ Also es war ja auch nicht so, dass ich nichts mehr gegessen habe. Aber dass ich das dann eher so zusammengelegt habe. Ja, das habe ich eher so gemacht.
Weil ich habe ja eben gern gegessen. Aber ich glaube, so geht es jedem Essgestörten, ehrlich gesagt. Also ich glaube, das ist nicht so, dass irgendjemand sich vor dem Essen krass ekelt. Das behauptet man dann vielleicht, aber im Grunde isst doch jeder gern. Also ich meine, wer isst nicht gerne. Das ist ja was total Schönes. Und ja, ich habe das eher immer zusammengelegt, weil das dann irgendwie auch so eine Belohnung war und so ein Genuss. Und das wollte ich dann irgendwie auch teilen. Und ich konnte besser mich selber geißeln, wenn ich alleine war.