Claudia Siebert hilft es, über die Essstörung zu lesen, um sich selbst besser zu verstehen und sich nicht so allein zu fühlen.

Die Forschung hat sich da unheimlich weiterentwickelt, finde ich. Und ich finde das immer faszinierend, immer wieder Wahrheiten zu entdecken und Dinge, mit denen ich mich identifizieren kann. Oder wo ich denke: Ach ja, natürlich. Das habe ich doch bei der und der erlebt und so. Und deswegen. Jetzt macht das für mich alles Sinn. Also dass ich jetzt nur nach bestimmten Informationen suche, nee. Aber ich lese viel darüber, ja.
Und haben Sie das Gefühl, das hilft Ihnen persönlich?
Mhm.
Ja?
Ja doch. Es hilft schon. Es hilft einerseits, sich nicht so allein zu fühlen und so isoliert und so anormal. Und andererseits kommt einem dann ab und zu halt auch mal die Erleuchtung und denkt: Oh okay, dann kann man sich- vielleicht kann man sich auch was verzeihen, weil man jetzt genau weiß, warum das so ist. Oder man nimmt daraus einfach Motivation, aus einem positiven Erlebnisbericht. Also ich kann das nur jedem empfehlen, so viel wie möglich auch darüber zu lesen und sich weiterzubilden darüber. Denn es gibt so viel inzwischen, was darüber geschrieben wurde und geschrieben wird und gesagt wird.