Claudia Siebert war von der Diagnose nicht überrascht.
Wie war das denn für Sie damals, die Diagnose zu bekommen?
Ach, ich war nicht überrascht. Ich wusste es ja eigentlich.
Ach, Sie wussten es.
Ich wusste es eigentlich, ja. Ich meine, man hatte davon gehört. Und ich weiß- ich erinnere mich ehrlich gesagt nicht mehr genau, ob ich schon in Deutschland das Gefühl hatte- doch. Doch, ich wusste es. Ich wusste, was ich- was abgeht. Denn auch das mit dem Sport und so, ich weiß gar nicht, wie ich das überlebt habe. Ich habe vielleicht am Tag noch einen Apfel gegessen und Knäckebrot und habe jeden Tag bestimmt drei Stunden Sport getrieben, zusätzlich zur Schule und zu allem anderen. Also ich wusste ja, dass- aber ich hätte keinen- ich hätte dem keinen Namen geben können, sagen wir es mal so. Bis mir dann mal wirklich jemand gesagt hat: „Ja natürlich. Sie haben-“ oder „Du hast eine Essstörung. Das ist eine Krankheit.“
Wissen Sie noch, wer das damals war?
Das war eine Therapeutin.
Eine Therapeutin.
Ach, ich war nicht überrascht. Ich wusste es ja eigentlich.
Ach, Sie wussten es.
Ich wusste es eigentlich, ja. Ich meine, man hatte davon gehört. Und ich weiß- ich erinnere mich ehrlich gesagt nicht mehr genau, ob ich schon in Deutschland das Gefühl hatte- doch. Doch, ich wusste es. Ich wusste, was ich- was abgeht. Denn auch das mit dem Sport und so, ich weiß gar nicht, wie ich das überlebt habe. Ich habe vielleicht am Tag noch einen Apfel gegessen und Knäckebrot und habe jeden Tag bestimmt drei Stunden Sport getrieben, zusätzlich zur Schule und zu allem anderen. Also ich wusste ja, dass- aber ich hätte keinen- ich hätte dem keinen Namen geben können, sagen wir es mal so. Bis mir dann mal wirklich jemand gesagt hat: „Ja natürlich. Sie haben-“ oder „Du hast eine Essstörung. Das ist eine Krankheit.“
Wissen Sie noch, wer das damals war?
Das war eine Therapeutin.
Eine Therapeutin.