Clara Fischer sieht eine Essstörung als Symptom für zwischenmenschliche Schieflagen und rät, das Leid dahinter zu sehen.
Hätten Sie auch an andere, die dann davon was bemerken oder einen Verdacht haben oder an Leute, die irgendwie so im Umfeld sind, hätten Sie an die auch einen Rat oder einen Vorschlag? Eine Botschaft?
Also auf keinen Fall irgendwie wem sagen: „Mensch, mach doch so und so.“ oder „Wieso kannst denn du nicht?“ oder „Kotz doch jetzt einfach nicht. Sag mal, was bist denn du- bist denn du blöd“ oder so was. Was, glaube ich, vor allem in so einem konservativen Milieu echt sehr schnell passieren kann, dass die Leute das nicht verstehen oder sagen: „Ja, mein Gott, guck doch mal in der dritten Welt, da verhungern die Kinder.“ Das bringt jemandem nichts. Es ist einfach, wie gesagt, eine Krankheit. Und man muss gucken, was dahinter steht.
Und ich könnte mir auch vorstellen, dass gerade für Angehörige oder nahe Angehörige das auch schwierig ist, weil das ja auch ein Symptom für zwischenmenschliche Schräglagen sein kann. Also wie gesagt, meine Mutter, die das ganz toll bei der Freundin von meiner Schwester sieht, aber bei mir überhaupt nicht. Wenn ich jetzt daran so denke: oh, okay. Zu gucken auch einfach nochmal, es ist ein Symptom, wofür steht es. Und die Person nicht zu verurteilen. Das macht der einfach nur noch mehr Druck und ist da echt kontraproduktiv. Das ist nichts, was jemand gerne macht oder aus Jux oder aus Spaß oder weil jemand dünner sein will oder so was. Da ist ein Leid dahinter, versuchen das zu sehen, wenn man das hinkriegt. Oder eben Hilfe auch zu suchen. – Ja, nicht noch mehr Druck aufbauen.
Also es hat ja auch einfach ganz viel mit Autonomie zu tun. Das hatte ich ja eingangs auch gesagt. Mit Kontrolle, mit Selbstkontrolle und, wenn einem dann von Außen da aufdoktriniert wird, was man essen soll oder nicht essen soll oder was man bei sich behalten muss, oder- das macht so einen Druck. Also das ist ganz sicher kontraproduktiv. Und ich kann es auch verstehen, wenn jemand- zuzugucken, wie jemand verhungert, also gerade bei den extremen Fällen, das muss für Angehörige wirklich schlimm sein. Und da weiß ich auch nicht wirklich- ja, Druck rausnehmen, ich glaube das ist es. Druck rausnehmen, wo man kann in irgendeiner Weise. Es ist ja ein Leid dahinter und das zu sehen, zu gucken, was ist eigentlich los. Nicht nur das Symptom und dann darauf rumzuhacken und- ja, funktionier doch normal. Warum funktioniert die Person nicht normal?
Also auf keinen Fall irgendwie wem sagen: „Mensch, mach doch so und so.“ oder „Wieso kannst denn du nicht?“ oder „Kotz doch jetzt einfach nicht. Sag mal, was bist denn du- bist denn du blöd“ oder so was. Was, glaube ich, vor allem in so einem konservativen Milieu echt sehr schnell passieren kann, dass die Leute das nicht verstehen oder sagen: „Ja, mein Gott, guck doch mal in der dritten Welt, da verhungern die Kinder.“ Das bringt jemandem nichts. Es ist einfach, wie gesagt, eine Krankheit. Und man muss gucken, was dahinter steht.
Und ich könnte mir auch vorstellen, dass gerade für Angehörige oder nahe Angehörige das auch schwierig ist, weil das ja auch ein Symptom für zwischenmenschliche Schräglagen sein kann. Also wie gesagt, meine Mutter, die das ganz toll bei der Freundin von meiner Schwester sieht, aber bei mir überhaupt nicht. Wenn ich jetzt daran so denke: oh, okay. Zu gucken auch einfach nochmal, es ist ein Symptom, wofür steht es. Und die Person nicht zu verurteilen. Das macht der einfach nur noch mehr Druck und ist da echt kontraproduktiv. Das ist nichts, was jemand gerne macht oder aus Jux oder aus Spaß oder weil jemand dünner sein will oder so was. Da ist ein Leid dahinter, versuchen das zu sehen, wenn man das hinkriegt. Oder eben Hilfe auch zu suchen. – Ja, nicht noch mehr Druck aufbauen.
Also es hat ja auch einfach ganz viel mit Autonomie zu tun. Das hatte ich ja eingangs auch gesagt. Mit Kontrolle, mit Selbstkontrolle und, wenn einem dann von Außen da aufdoktriniert wird, was man essen soll oder nicht essen soll oder was man bei sich behalten muss, oder- das macht so einen Druck. Also das ist ganz sicher kontraproduktiv. Und ich kann es auch verstehen, wenn jemand- zuzugucken, wie jemand verhungert, also gerade bei den extremen Fällen, das muss für Angehörige wirklich schlimm sein. Und da weiß ich auch nicht wirklich- ja, Druck rausnehmen, ich glaube das ist es. Druck rausnehmen, wo man kann in irgendeiner Weise. Es ist ja ein Leid dahinter und das zu sehen, zu gucken, was ist eigentlich los. Nicht nur das Symptom und dann darauf rumzuhacken und- ja, funktionier doch normal. Warum funktioniert die Person nicht normal?