Brigitte Meyer erlebte, dass im Gespräch mit anderen Betroffenen das Thema Essen in den Hintergrund trat und klarer wurde, was das eigentliche Problem war.

Ja, ich habe verschiedene Leute angerufen.
Und das hat dann genützt?
Ja, auf jeden Fall.
Was haben Sie dann- also inwiefern war das hilfreich?
Ja, also, man konnte sagen: „Du, ich hätte jetzt total Lust, das und das zu essen." Und dann ist man im Laufe des Gesprächs darauf gekommen, was ist jetzt eigentlich- was hast du für ein Problem. Dann habe ich gesagt: „Ja, ich habe morgen eine Sitzung. Ich muss eine Sitzung vorbereiten. Ich muss einkaufen, muss Häppchen richten und-", zum Beispiel. Oder ich bin morgen zu einem Frühstück eingeladen und ich weiß nicht, was ich da essen kann oder ob ich so lange warten kann mit dem Essen. Oder was mache ich, wenn die mich alle anschauen oder wenn die mich fragen oder- also es ging ja nicht bloß ums Essen, es ging ja um ganz viele verschiedene Sachen. Dass ich einen Test habe morgen oder dass ich eine Prüfung habe oder- diese Sachen sind dann besprochen worden.Und im Laufe des Gespräches hat man sich ja dann entspannt und meistens ist dann das Thema Essen oder Fressen in den Hintergrund geraten.
Oder man konnte natürlich auch anrufen, wenn man gefressen hatte. Das war auch trotzdem- also es ging halt darum, herauszufinden, warum wir diesen Mechanismus haben. Was dahinter steckt. Und was wir wirklich für ein Problem haben, dass man das herausfindet.