Anna Lange erzählt, dass sie mit der Kontrolle über das Essen und den Körper eigentlich versuchte, ihre Gefühle zu kontrollieren.
Und ich denke, dass diese Kontrolle, die ich da auf meinen Körper ausgeübt habe, auf Essen und nicht Essen, auf Hunger-Haben und trotzdem nicht Essen und auf Kraft abverlangen, obwohl dieser Körper eigentlich sehr ausgezehrt ist. Ich glaube, dass das auch so was war, um die Emotionen gleich mit zu kontrollieren. […]
Und ich kann aber auch sagen, ich habe damals nicht gespürt, dass ich hungere. Und ich habe auch nicht gespürt, dass ich entkräftet bin. Ich habe all diese Gefühle irgendwie wegkontrolliert. Und das habe ich auch in der Zeit gut geschafft. Und ich glaube, wenn das mit so Urgefühlen wie Hunger geht, dann geht das auch mit Emotionen. Und ich habe, glaube ich, wahrscheinlich die Trauer einfach auch wegkontrolliert. […]
Es ist auch eine Deutung, die ich jetzt im Nachhinein habe, was mir damals nicht bewusst war. Aber ich habe einfach mehr als zehn Jahre nicht um meine Mutter geweint. Und ich habe meine Mutter verloren. Und ich habe sie geliebt. Das ist ja nicht normal. Und das habe ich nicht wahrgenommen. Ich habe einfach- ich habe mich einfach zusammengerissen.
Und ich kann aber auch sagen, ich habe damals nicht gespürt, dass ich hungere. Und ich habe auch nicht gespürt, dass ich entkräftet bin. Ich habe all diese Gefühle irgendwie wegkontrolliert. Und das habe ich auch in der Zeit gut geschafft. Und ich glaube, wenn das mit so Urgefühlen wie Hunger geht, dann geht das auch mit Emotionen. Und ich habe, glaube ich, wahrscheinlich die Trauer einfach auch wegkontrolliert. […]
Es ist auch eine Deutung, die ich jetzt im Nachhinein habe, was mir damals nicht bewusst war. Aber ich habe einfach mehr als zehn Jahre nicht um meine Mutter geweint. Und ich habe meine Mutter verloren. Und ich habe sie geliebt. Das ist ja nicht normal. Und das habe ich nicht wahrgenommen. Ich habe einfach- ich habe mich einfach zusammengerissen.