Sven Franke fand im Internet nur Schlimmstes über seinen Tumor, fand es aber hilfreich, die Arztbriefe zu studieren
Also das Erste was ich gemacht hatte, war die- meinen Tumor googeln und so. Wobei ich ehrlich sagen muss, das kann ich jedem empfehlen: Bitte nicht machen, weil da kommen die schlimmsten Sachen raus. Also die ersten fünf Anzeigen sind gleich mal Todesurteile und- also, es ist wirklich nicht schön, also da kommt nur Schlimmes bei raus.
Das ist das Gleiche, wie wenn man irgendein Wehwehchen hat und fängt an nachzugucken und da kommt dann auch- wenn man, was weiß ich, wenn man, keine Ahnung, wenn einem der Finger weh tut. Das ist auch gleich das Erste: Wahrscheinlich, dass er kompliziert gebrochen ist und amputiert werden muss. Und dabei ist nur die Nagelhaut entzündet oder so. Keine Ahnung. Auf jeden Fall, also das habe ich gemacht und das war nicht gut. Also das habe ich dann auch gelassen. Ich wurde dann ein bisschen aufgeklärt über Epilepsie, generell von den Ärzten. Also, auf was ich zu achten habe, was passiert, was da vor sich geht im Körper.
Ja und ich habe eigentlich immer sehr aufmerksam auch die Arztbriefe gelesen. Also ich habe mir die oft durchgelesen. Ich habe dann mit der Zeit auch die Zusammenhänge verstanden. Ich bin auch gar nicht mal so übel in diesen Fachausdrücken mittlerweile. Also das, was da drin steht verstehe ich auch. Also weil das meiste ist ja doch Fach- Fachdeutsch. Also wo ich das erste Mal einen gelesen habe, habe ich kein Wort verstanden, was die da von mir wollen. Aber jetzt mittlerweile, dann eben so diese ganzen Ausdrücke, das ist mir alles bekannt. Und das- dadurch habe ich viel Klarheit bekommen, wie es jetzt um mich steht. Ich habe dann auch aus den Briefen gesehen, bzw. ich habe schnell erkannt, ob ein Arzt positiv gestimmt ist oder negativ.