Stefan Köhler erfuhr im Nachhinein von der Schwester, was er während einer Nacht in der Klinik im Anfall alles gemacht hatte.

Dann bin ich dort gewesen, alle Medikamente abgesetzt und dann ist man ja praktisch unter Beobachtung. Man hat einen Fernseher auf dem Zimmer. Dann hat man ein Kabel, wo alles, jede Sekunde aufgeführt ist. (Langzeit-EEG)
 
(…)
Ok. Ich bin auch dann kurz am nächsten Tag aufgewacht: Oh, ich habe gar keine Hose an. Ah, da liegt sie. Hose angezogen. Oh, die Kabel sind schon weg so vom Kopf. Also habe ich gedacht: Da sind sie aber schnell gewesen. Fernseher ist auch weg. Oh, jetzt haben sie sich aber beeilt. Aufgestanden, das Bett gemacht und dann habe ich gedacht, jetzt putze ich die Zähne. An den Schrank gegangen, um das Ding rauszuholen - Hä, was ist das?
War ich im falschen Zimmer. Jetzt hat sich rausgestellt, dass ich in dieser Nacht aufgestanden bin aus dem Bett. Bin raus und dann habe ich bei jedem anderen Zimmer- das ist also vier Zimmer weiter oben gewesen, wie meins- und habe in jedes andere Zimmer,  bin ich da rein. Habe da Rabatz gemacht, da an der Tür und so. Und der Oberarzt oder der Stationsarzt hat in dieser Nacht auch Dienst gehabt, der hat mich gesehen, der hat mich auch mit aller Gewalt, die Krankenschwestern da und der Arzt haben sie mich mit aller Gewalt halten müssen.

Dann praktisch bin ich weiter nach oben, bin in das nächste Zimmer wieder rein, beim dritten Zimmer und beim Vierten bin ich da rein. Und dann haben sie mir (bei einem Patienten) erzählt, der macht Selbstverteidigung und so. Aber der hat da kein Glück gehabt. Ich habe den aus dem Bett geschmissen (lacht), habe die Hose abgezogen, bin in das Bett gelegen und die Kabel und das Zeug habe ich noch vom Kopf herunter gerissen und dann war Ruhe.