Silke Fuchs machte die Gesprächsgruppe Mut, über ihre Krankheit zu reden und ihre Einsamkeit zu überwinden
Aufgrund dessen hatte ich tatsächlich gesagt, ich werde mich mit dieser Krankheit nicht mehr unter den Menschen zeigen. Ich werde Freundschaften kappen. Ich bin nicht mehr wert unter die Menschen zu gehen. Habe das auch so getan, habe das so vollzogen und habe ein einsames Leben geführt. Bis hier zum Klinikeintritt. Dann hatte ich hier jetzt noch Anfälle gehabt. Ja, und da bin jetzt am rätseln- ich habe immer versucht, das zu enträtseln, warum die Anfälle, weshalb die Anfälle. Ich habe noch keine Antwort gefunden. Bin noch immer auf der Suche. Was mir hier gut geholfen hat, war auf alle Fälle die Selbsthilfegruppe, diese sogenannte Gesprächsgruppe. Ich kann jedem nur empfehlen, dort hinzugehen. Besonders die, die im Verwandten- und Bekanntenkreis, das nicht- sich nicht verstanden fühlen. In die Selbsthilfegruppe zu gehen. Da gib es bestimmt im Internet Nachforschungsmöglichkeiten, dass am Heimatort, oder vielleicht sogar beim Neurologen, Psychologen oder, wenn man in einer Klinik ist, sich da zu erkundigen, sich Hilfe zu holen. Also Gesprächsgruppen zu suchen. Und das nächste was ist, mehr Aufklärung. Mut zu haben, über seine Krankheit zu reden. Sie ist viel zu unbekannt.
Viele glauben immer noch, Epilepsie ist Schaum vor dem Mund. Das ist mitnichten so. Es gibt viele, viele verschiedene Arten von Epilepsie und Anfällen. Und ich möchte jedem nur Mut machen, das offen zu legen. Nur so wird man verstanden. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.