Silke Fuchs erklärt, wie es zu psychogenen Anfällen kommt.

Und ich als Betroffene möchte Mut machen, für diejenigen, die auch diese Anfälle haben. Achtung, ich habe jetzt schon oft gehört, habe ich jetzt also einen an der Klatsche, habe ich jetzt also einen an der Waffel? Mitnichten. Es ist mitnichten so. Psychogene Anfälle heißt eben nicht, ich habe einen an der Waffel, ich gehöre jetzt in die Klapsmühle. Das ist mitnichten so. Das ist übrigens die Oberverurteilung der Gesellschaft. Das ist das, warum man gerne als Betroffener, vielleicht dann mal das Pflaster auch sich selbst auf den Mund klebt. Psychogene Anfälle, also: „Du hast also einen an der Waffel.“ Also, ich finde genau deshalb gilt noch viel, viel mehr Aufklärung. Da brennt es irgendwo ganz gehörig innen drin. Wenn der Körper mal so weit gehen muss, Anfälle zu produzieren, dann ist irgendetwas mit der Seele.

Und das Schöne ist, wir haben eine Seele. Andere hatten das große Glück, betreut worden zu sein, begleitet worden zu sein, getragen worden zu sein und andere eben nicht. Und das ist der entscheidende Unterschied. Die Seele haben wir alle, wir haben alle einen Leib, alle eine Seele und das sollten wir alle nicht vergessen. Die Einen hatten nur ein großes Glück, dass sie nicht verletzt worden sind an der Seele. Und somit brauchen sie diese Anfälle nicht. Und andere sind zutiefst verletzt worden und da ist das der Notschalter. Mehr ist es nicht, es ist ein absoluter Notschalter. Und das möge jeder bedenken, der einen Menschen verurteilt als verrückt: „Du hast einen an der Waffel“, “Du hast einen an der Klatsche“. Das ist mitnichten so. Es sind alles liebenswerte Menschen, ich habe hier nicht einen kennen gelernt, hier nicht, außerhalb nicht, der einen an der Klatsche hat.

Das sind alles ganz normale Menschen. Die machen Berufe, die leben ihr Leben, sind nur in der Seele verletzt, das ist alles.