Martin Vogt empfiehlt, ein Mittelmaß zu finden, das ist nicht immer leicht.

Und so jetzt mit dem Thema Verletzung, ist das was, was Ihnen Sorgen macht? Wo Sie denken manchmal: ach, das mache ich jetzt lieber nicht, das ist mir zu gefährlich, oder wie ist das?
Also, sagen wir mal so, vor Jahren habe ich mir nie darüber Gedanken gemacht, weil es ja nie was passiert. Aber nachdem ich ein paarmal so die Mauer, eins zweimal die Mauer, die Treppe runtergefallen bin. Mich- mir große Schäden zugezogen habe, nicht nur blaue Flecken, sondern auch Brüche und solche Sachen, da macht man sich schon eher Gedanken: hör mal, muss das sein? Überlege genau, was du tust. Aber wenn es danach geht, dann müsste ich mich echt zu Hause einschließen, wie so- am besten aus dem Bett gar nicht mehr aufstehen.
 
Kann genau so gut aus dem Bett aufstehen, gehe die Treppe runter und falle die Treppe runter und- das ist auch, 40, 50 Stufen eine Etage. Da kann- es gibt tausend Möglichkeiten, wo man sich verletzen kann. Aber jetzt einen gesunden Mittelweg finden, sagen: das mache ich nie mehr, das mach ich noch. Ist schwer. Muss man mit seinem Gewissen ein bisschen vereinbaren. Muss man einen gesunden Mittelweg finden, muss sagen- auch alleine wegfahren und solche Sachen. Wenn ich das genau nehme, dürfte ich alleine gar nicht wegfahren, wer weiß, ob ich im Zug aussteige, oder ob ich in die nächste- man ist schon, ich will nicht sagen, ein Mensch zweiter Klasse, aber unselbstständig ohne Ende, auf andere Leute angewiesen.
 
Man ist so einfach sicherer, hat ein sicheres Gefühl, wenn man mit anderen Menschen zusammen ist, als wie wenn man alleine irgendwie durch die Gegend fährt. Aber manchmal möchte man auch gerne nochmal alleine wegfahren. Da ist ja- kommt ja, ist wieder ein Thema für sich, eine andere Baustelle. Man möchte halt gerne auch mal ein Tourchen machen, mit dem Zug mal wegfahren, also- die Bahnkarte ausnutzen irgendwann, aber- aber, aber.
Machen Sie es dann ab und zu trotzdem, oder-?
Viel zu wenig. Viel zu wenig.