Martin Vogt war mit der Behandlung beim Neurologen aus vielen Gründen unzufrieden
Da hatte ich mal ein Medikament genommen, das- ich will ja keine Werbung hier, negative Werbung für eine Pharmafirma machen, hatte ich 25 Kilo abgenommen. Ein Epilepsiemedikament war das gewesen. Da geht man dann zum Neurologen, macht die Tür auf: „Und wie war“- „Guten Tag, was haben Sie?“ „Ja, ich habe Epilepsie und habe Parkinson“. „Wenn Sie Parkinson haben, dann haben Sie auch Depressionen. Also nehmen Sie jetzt mal Antidepressiva.“ Habe ich gesagt: „Moment, Stopp, ich nehme keine Antidepressiva. Bisher noch keine genommen in meinem Leben, werde ich auch keine nehmen.“ „Ja, aber dann, wenn Sie keine Antidepressiva nehmen, dann müssen Sie dieses, dieses und jenes Medikament nehmen, das ist gerade das neue vom Markt. Probieren Sie das mal aus, wahrscheinlich sind Sie dann anfallsfrei.“
Gemacht, getan, das Medikament genommen. Abgewartet, was passiert die nächsten Tage? Anfälle waren genau das gleiche wie vorher auch, nur ich hatte immer mehr und mehr abgenommen. Ich hatte anstatt 90 Kilo, hatte- oder 95 Kilo hatte ich gehabt, habe ich nur noch ein paar und 70 Kilo gehabt, also fast 25 Kilo abgenommen. Und schon bin ich ein Strich in der Landschaft gewesen. Und die Neurologen gehen da gar nicht darauf ein. Ja, ist doch normal, ist doch gut so. Das- darf nicht darüber nachdenken, wie- wenn ich die weitergenommen hätte. Also, man muss schon gesund sein im- auf gut deutsch gesagt, geistig topfit sein, wenn man zum Neurologen geht und sich da behandeln lässt. Ich will nicht alle Neurologen jetzt schlecht machen, das ist Quatsch, aber es gibt welche wo ich - gute Erfahrungen gemacht habe, habe auch viele negative Erfahrungen gemacht.
Vor allen Dingen von der Behandlungszeit her. Man sitzt dann da, stundenlang. Drei vier Stunden manchmal und wartet, bis man einen Termin bekommt. Man kommt dann rein, dann wird man- da wird dann die Frau gefragt, nicht ich, der Patient selber. Sondern- sagt dann meine Frau: „Hören Sie, er kann doch reden, er ist nicht geistig irgendwie behindert.“ Und dann wird da- wird die – wird die Frau gefragt, wie es mir geht. Und da wird meine Frau immer wütend, das kann sie nicht haben. Das ist auch schon- das macht einen schon, will nicht sagen wütend, aber schon - ärgerlich so was.