Daniela Weber erzählt, wie sie in der Schwangerschaft einen Anfall bekam, da der Medikamentenspiegel abgesunken war.

Und ich muss sagen, ich hatte da noch (Unterbrechung durch Klingeln) einen zweiten Rückfall, als ich mit dem [Sohn] schwanger war. Da ist ja das dumme mit dem Lamotrigin, dass durch die Hormone dieser- dieser Spiegel so gesenkt wird. Das war auch total doof, weil das im Büro passiert ist, wo ich- also ich wusste- also, war immer mit [Chefarzt] in Email-Kontakt, ich wusste dass der runtergeht, der Spiegel. Und (hustet) am Anfang von der Schwangerschaft habe ich den auch gleich kontrollieren lassen, der war auch runtergegangen, bisschen aufdosiert, und dann ging es mir- mir ging es super in der Zeit, ja. Also auch Auren nicht in Sicht, mir ging es echt gut.

Dann hatte ich noch einen Neurologen hier in [Großstadt], wo ich einfach mal so hingegangen bin. Habe dem das auch noch mal geschildert, mit der Schwangerschaft. Und der meinte: „Ja, aber wenn Sie“- und dass ich ja den Spiegel kontrollieren müsse. Und meinte: „Ja, aber wenn es Ihnen gut geht“ wäre das auch okay, ich müsste den Spiegel- also, ich soll da mal nicht so viel Wert darauf legen. Und da habe ich dann gedacht: „Ja dann, ich habe es ja jetzt erhöht, da wird es auch okay sein.“ Und dann hatte ich halt im vierten Monat im Büro jetzt so einen krassen Rückfall.



Und dann waren wir aber auch in der Frauenklinik und haben dort auch geschallt und es war alles okay, aber da hatte ich dann halt auch irgendwie Angst. Und [Chefarzt] halt gemailt und er gleich: „Ah, sofort verdoppeln, die Dosis.“ (lacht). Wir mailen immer: „Wir stellen sofort auf 400 Milligramm.“ Und dem war es glaube ich auch ein bisschen unangenehm. Okay, man steckt halt nie drin. Und da- ab da bin ich halt wirklich alle zwei Wochen zur Kontrolle.

Ich habe trotzdem bis zum Schluss gearbeitet, bis wirklich sechs Wochen vor Termin. Und - Entbindung war dann auch super. Und ja- aber das war diese Ungewissheit einfach. Dann nicht zu wissen, naja, auch bei der Geburt, passiert dann vielleicht wieder was? Aber dann danach war auch alles wieder gut. Ich habe dann, als der [Sohn] auf der Welt war, auch langsam wieder runtergesetzt. Aber auch nicht ganz. Also ich war, bevor ich überhaupt schwanger war, bei 150 Milligramm am Tag. In der Schwangerschaft bin ich dann auf 400 gekommen, also wirklich mehr als verdoppelt, und in der Stillzeit sind wir dann auf 300 Milligramm runtergegangen.  

Und der [Kosename Sohn] hat- die Milch hat er super vertragen halt, und ich habe dann auf einmal gemerkt, mir ging es- mir ging es total gut, also ich habe auch überhaupt keine Auren mehr gehabt. Und dann sind wir so verblieben, das dann bei den 300 Milligramm zu lassen. Und dann war ich wieder schwanger, und dann haben wir wieder halt alle Wochen kontrolliert, diesmal war ich halt von vorneherein da sehr aufmerksam.