Als Kind wusste Anna Blum nicht, was das komische Déja-Vue zu bedeuten hatte.
Also ich habe zunächst erst mal immer diese Aura gemerkt, also ein vom Magen aufsteigendes Gefühl, was so in den Kopf aufsteigt. Dann habe ich ganz, ganz, ganz dolle Angst bekommen. Aber die war, also unbegründet, ich weiß nicht, wovor. Die war halt einfach- dieses Gefühl der Angst war da. Und ja, dann musste ich halt anfangen zu schlucken, das kann ich auch noch- also ich habe die Anfälle sehr bewusst wahrgenommen, ich war nicht so richtig bewusstseinseingeschränkt. Aber diese Panik kann man halt irgendwie nicht vergessen, dieses Angstgefühl, was jetzt aber nach der Operation weggegangen ist, zum Glück.
Aber als Kind war mir das auch immer am bewusstesten, das konnte ich auch nicht einschätzen und ja, dann kamen später noch andere Auren dazu. Also dann hatte ich irgendwie noch Déjà-Vu-Auren, die hatte ich ziemlich oft, also dieses, dass man irgendwas wieder erlebt, was schon mal da war. Also, was ja auch völlig, völliger Quatsch ist, aber- dann kamen noch gustatorische Auren dazu, also ein ganz komischer, metallischer Geschmack im Mund. Also ich nenne das mal metallisch. Ja, und irgendwann wusste ich das dann auch nicht mehr, was ist jetzt irgendwie was und warum passiert mir das? Aber es hat mir ja auch nie jemand erklärt.
Und wie lange hat das gedauert jeweils?
Die Anfälle? Also, diese Auren konnten auch isoliert auftreten, ohne dass ein Anfall folgte und das waren dann- diese abdominelle Aura ist sehr kurz, die dauert irgendwie so zwei, drei Sekunden, aber die Déjà-Vu-Auren zum Beispiel, die konnten 30 bis 60 Sekunden dauern und das- ich habe dann immer gedacht: Ja, ein Déjà-Vu hat ja jeder mal, aber wenn das dann in einen Anfall überging, sah ich dann auch irgendwann den Zusammenhang und fand das ein bisschen seltsam, warum das so ist. Also, warum andere Leute mit Déjà-Vus das dann nicht haben.