Folgeerkrankungen
Der Diabetes kann langfristig zu Schäden des Gefäßsystems im Körper führen. Damit geht eine Durchblutungsstörung einher, die sich in verschiedenen Organen zeigen kann. Eine Durchblutungsstörung großer Gefäße bedeutet ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Einen Herzinfarkt zu erleben und zu überleben, ist eine existentielle und einschneidende Erfahrung.
Bettina Neumann bekam im Urlaub einen Herzinfarkt.
Die Veränderungen an den kleineren Blutgefäßen können zu Schädigungen der Nieren, Augen und Haut sowie die peripheren Nerven führen. Als ‚diabetische Polyneuropathie’ werden Mißempfindungen aufgrund von Nervenschädigungen bezeichnet. Diese Mißempfindungen sind Taubheit, Kribbeln und Schmerzen und betreffen vor allem die unteren Extremitäten.
Zunächst wollte Antonia Winkler ihre Neuropathie nicht wahr haben.
Regina Mosbach bemerkt in ihren Füßen eine beginnende Neuropathie.
Die herabgesetzte Sensibilität an den Füßen und Fußsohlen kann dazu führen, dass kleinere Verletzungen nicht bemerkt werden. Da mit der mangelnden Durchblutung und anderen Veränderungen eine schlechte Wundheilung einhergeht, können sich diese unbemerkt bleibenden Verletzungen entzünden. Schreitet diese Entzündung des ‚diabetischen Fußes‘ weiter fort, und ist der Prozess nicht mehr zu stoppen. In manchen Fällen bleibt nur die Amputation.
Helene Fricke hatte eine offene Wunde am Fuß. Die Amputation hat sie eher positiv gesehen.
Manche unserer Interviewpartnerinnen haben Erfahrungen mit Folgeerkrankungen an den Augen gemacht.
Für Irene Walter ist der Grüne Star schlimmer als der Diabetes.
Helene Fricke berichtet über einen Eingriff an den Augen wegen ihrem Grünen Star.
Eine beeinträchtigte Nierenfunktion ist ein weiterer möglicher durch die Durchblutungsstörung bedingter Spätschaden.
Eine weitere Folge des Diabetes kann eine Einschränkung der Sexualität sein: Die Erektionsfähigkeit des Penis kann durch eine schlechte Durchblutung beeinträchtigt sein.