Susanne Weigand hatte lange keine Schwierigkeiten mit dem Insulin. Eine emotional schwer belastende Lebensphase brachte sie allerdings aus dem Gleichgewicht. Von einer Kur erhofft sie sich neuen Schwung.
Und dann habe ich, glaube `98 oder `99 angefangen zu spritzen. So je nachdem wie der Insulinspiegel war, der Zuckerwert, so hab ich dann auch gespritzt. Das ging eigentlich auch ein paar Jahre gut. Ja, und dann in den letzten vier, fünf Jahren ist es ziemlich bergab gegangen mit mir. Ich denk mal, das ist ein bisschen psychisch bedingt gewesen. Mein Sohn ist verstorben und ich war von da an - war mir eigentlich alles egal. Ich hab mich da ziemlich gehen lassen. Grade was den Zucker angeht. Ich hab auch sehr viel genascht. Nachts an den Kühlschrank gegangen und all solche Dinge. Das hat mich sehr stark belastet und, ja, man hat eben halt überhaupt keinen Bock mehr gehabt. Und jetzt war ich zur Kur und ich hoffe, dass mir das jetzt so den letzten Schwung gegeben hat, dass es wieder klappt. Ich bin jetzt mittlerweile auch drei, vier Wochen wieder zuhause. Klappt immer noch. Ich hoffe, dass ich jetzt den Sprung halt geschafft habe. Und mit Insulin halt. Und das ist so, dass ich dreimal am Tag spritze. Vorher messe ich. Und je nachdem werden dann ein oder zwei Einheiten mehr gespritzt oder weniger. Je nachdem wie sich das dann so ergibt, wie hoch die Werte sind.