Ihre Kollegen im Krankenhaus legten Regina Weigl aufgrund ihrer Beschwerden einen Blutzuckertest nahe.
Also ich habe 1977 gemerkt, dass ich - ich war im Krankenhaus, als Krankenschwester tätig und habe gemerkt, dass ich sehr müde war. Und ich war Funktionsschwester und egal ob ich abends früh schlafen gegangen bin, ich war immer nur Müde. Bis einer unserer Ärzte dann mal gesagt hat: "Mensch lass doch mal den Blutzucker bestimmen." Und da hat man gemerkt, dass er leicht erhöht war. Und ich hatte das Glück, dass ich dann gleich zum Professor [Name] geschickt wurden bin, nach [Ort] ins [Name des Krankenhauses] und dann hat man es getestet und hat festgestellt, dass ich einen latenten Diabetes habe.
Ja, es war eben so, dass ich mir das nicht erklären konnte. Ich war sehr unsicher in der Zeit, weil wenn man so wie ich im medizinischen Beruf arbeitet, denkt man natürlich zuletzt an Diabetes, dass so was dahinter steckt. Und kurz vorher hatte ich ja diese Herzmuskelerkrankung, die Viruserkrankung und da hat man natürlich auf alle anderen Möglichkeiten getippt, was eventuell sein könnte und es hat sich nichts getan. Also man hatte auch zwischendurch den Blutzucker gemessen, aber der war immer normal. Und das ist ja das Gemeine am Diabetes, diese Einstiegsphase, wenn man dann irgendwie immer wieder gute Blutzuckerwerte hat, das ist, der latente Diabetes, den man da hat, dann denkt man nicht darüber nach. Dann verschiebt man das zur Seite und sagt, dass kann es nicht sein. Und nur durch Zufall war es so, dass ich dann doch mal von meiner Arbeit weg gegangen bin und hab dann zwei Stunden nach dem Frühstück, den gemessen und dann haben wir gesehen, dass eben der Zucker so hoch war. Dann war doch sehr - um die 200 und da ist man dann erst auf diese Spur gekommen, jetzt müssen wir das weiter verfolgen. Und in der Zeit gab es ja auch den Langzeitwert noch nicht. Der kam ja erst dann ein bisschen später. So das man dann eben immer wieder gestaunt hat, das man zwischen durch normale Werte hatte. Egal was man gemacht hat und dann auf einmal ist er total entgleist und das war für mich eine schwere psychische Zeit, weil ich nicht genau wusste, was ist jetzt los. Wo steht die Diagnose, ist es wirklich ein Diabetes oder ist das nur eine vorübergehende Erscheinung. Aber, dann werden ja eben Zusatztests gemacht und da hat es das ergeben, dass ich eben doch wirklich den Diabetes habe. Und die Zeit war relativ kurz, muss ich schon sagen. Dadurch, dass ich eben auch im Krankenhaus war, war das für mich ein Glücksfall. Es war ein Glücksfall, dass man das so schnell dann doch entdeckt hat. Und, das man das erst auch mit dem essen so ein bisschen regulieren konnte, das waren dann doch so anderthalb bis zwei Jahre. Das ist mir da nicht so sehr schwer gefallen. Ja? Aber ich wusste, wenn ich es habe, werde ich es nie wieder los. Und habe mich auch darauf eingestellt, dass das sich anders entwickeln kann. Aber diese Zeit, die erste Zeit, war relativ kurz. Für mich. Ja? Das war vielleicht ein halbes Jahr, dreiviertel Jahr. Und dann stand die Diagnose fest.