Die Erfahrungen von Petra Krause

Portrait Als Petra Krause interviewt wird, ist sie 67 Jahre alt. Sie ist verheiratet, hat einen Sohn und drei Enkelkinder. Bis zu ihrer Rente war sie Sportlehrerin. Der Diabetes wurde bei ihr festgestellt, als sie 58 Jahre alt war. Nachdem sie zunächst ohne Medikamente ausgekommen war, nimmt sie heute Tabletten.

 

2001 wurde bei Frau Krause die Diagnose Diabetes gestellt. Zunächst war sie erschrocken, weil sie sich immer viel bewegt und kein Übergewicht hatte. Da jedoch auch ihre Mutter Diabetikerin war, geht sie davon aus, dass ihr Diabetes erblich bedingt ist. Ihr damaliger Hausarzt wies sie darauf hin, dass sie ihre Ernährung nun konsequent umstellen müsse, was ihr zunächst nicht gelang. Nachdem er in den Ruhestand gegangen war, wechselte sie noch zweimal den Arzt. Ihr wurde empfohlen an einer Studie teilzunehmen, wodurch sie auch mit einem Diabetologen in Kontakt kam. Neben den vierteljährlichen Besuchen beim Spezialisten wurde ihr in Folge der Studie auch eine Diabetesschulung nahe gelegt, die sie im Herbst 2009 besuchte. Dabei waren ihr vor allem Fragen zur richtigen Ernährung wichtig. Frau Krause ernährt sich im Alltag ausgewogen und verzichtet vor allem auf Weizenprodukte und Kuchen. ( ) Hin und wieder gönnt sie sich jedoch auch mal einen Windbeutel oder ein Stück Kuchen bei einer Feierlichkeit. Auch mit ihrer Hausärztin ist sie sich darüber einig, dass man auf einiges verzichten sollte, aber eben nicht auf alles.

Seit einigen Jahren geht sie dreimal in der Woche zum Nordic Walking. Petra Kramer ist davon überzeugt, dass auch die Bewegung dafür sorgt, dass ihre Werte stabil sind. ( ) Heute muss sie nur noch bei schwankenden Werten den Diabetologen aufsuchen. Neben ihren Ärzten, bei denen sie sich gut versorgt fühlt, hilft es ihr auch sich mit anderen über den Diabetes auszutauschen. Vor allem ihre Schwiegertochter, die Arzthelferin ist, eine Kollegin und eine Diabetikerin aus ihrem Chor bieten die Möglichkeit sich zu informieren und auszutauschen. Obwohl sie gut mit ihrem Diabetes, den „man eben nicht spürt“, leben kann, wünscht sie sich doch noch etwas mehr praktische Angebote, was das Kochen speziell bei Diabetes angeht.

Das Interview wurde im Frühjahr 2010 geführt.

 

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