Monika Kramer begreift den Diabetes als Chance, in ihrem Leben etwas zu ändern.
Und wie gesagt, das ist eine Geschichte, diesen Weg muss jeder für sich ganz alleine gehen. Wie er ihn geht, wie er es macht, wann er es macht, und ob er es macht. Da gibt es kein Erfolgsrezept. Da kann ich auch nicht sagen: "Das müsst ihr so und so machen, dann passiert das." Das funktioniert überhaupt gar nicht. Aber ansonsten das allerwichtigste finde ich, wenn man die Diagnose bekommt, da ist nicht die Welt zu Ende. Für mich ist sie da erst angefangen. Für mich ist sie insofern da angefangen, weil ich endlich mal begriffen habe, dass man so nicht mehr weiter leben kann, und dass das vielleicht ein böses Ende gegeben hätte irgendwann, irgendwie. Und für mich ist es da erst angefangen. Und dass ich mal ein bisschen mehr auf mich selber gehört habe und mal in meinen Körper hinein gehört habe und mal wieder selbstkritisch geworden bin und mich mal an dem eigenen Schopf gefasst habe und gesagt habe: "So geht es nicht mehr weiter. Tu etwas. Was, ist egal, aber tu was." Aber wie gesagt, immer unter der Prämisse: "Ich weiß, es ist unglaublich schwer." Jeder Tag, jede Feier, wenn man wo hingeht. Wir haben im Moment immer von, bei uns ist immer Weihnachten und jetzt bis Mitte Februar die ultimative nicht nur Weihnachtszeit, sondern Geburtstag hier, Geburtstag da. Es ist schon etwas weniger geworden. So dass wir auch am Samstag wieder lecker zum Frühstück eingeladen werden. Und ja, da muss man auch gucken. Ich muss da nicht den Fleischsalat essen. Und solche Geschichten. Und trotzdem. Ich esse dann da das lecker Körnerbrötchen und solche Geschichten. Und wenn man, wie gesagt, auch bei diesen Dingen, das ist auch nicht immer einfach, da so seinen Weg versucht zu finden und hier mal so eine Kleinigkeit und da mal eine Kleinigkeit, hilft einem einfach, damit umzugehen.