Bei Monika Kramer kontrollieren sich alle gegenseitig ein bisschen. Aber sie hat auch die Möglichkeit, sich mal etwas zu gönnen.
Man kontrolliert sich so ein bisschen gegenseitig, ohne jetzt so ein Kontrollfreak zu werden. Das kann ich ja schon mal gar nicht haben. Wenn mir dann womöglich einer sagt: „Hör mal, darfst du das überhaupt essen? Du hast doch Diabetes." Dann kommt wieder bei mir die Zicke durch. Dann esse ich es erst mal gerade. Aber wenn ich dann mal sage: „Ja, das gönne ich mir jetzt", dann gönne ich mir das einfach mal. Und das sind alles so Sachen – ja das, es ist toll, wenn innerhalb so der Familie oder des Zusammenlebens oder des Umfeldes, wenn da so ein bisschen so, sage ich mal, ja, so ein bisschen so die Grundlage auch ist, dass man so, sich da so ein bisschen auch aufgehoben fühlt. Ich meine, wenn ich das Fasten mal mache: das ist schon extrem schwierig für mich, wenn ich dann Essen kochen muss. Dann muss ein anderer natürlich abschmecken. Ich meine, meine Familie kann nicht darunter leiden, dass ich da jetzt mal so eine Kur mache. Und das ist natürlich schon schwierig. Da muss ich auch abends weggehen. Muss ich auch sagen dann: die essen dann und räumen das weg und ich gehe weg. Wenn ich dann gekocht habe, gehe ich weg. Also das kann ich mir nicht angucken. Naja, also da muss man einfach dann – oder das gelingt mir mal einen Abend, einen Abend nicht. Also das ist ganz schwierig. Und das will ich auch nicht. Die müssen da, müssen sich da jetzt nicht für mich jetzt aufgeben, nur weil – also so weit ist es ja nun auch nicht. Aber letztendlich – ja, es ist schon immer nicht so ganz einfach. Aber es ist natürlich toll, wenn man in seinem Umfeld so ein bisschen so auch die Unterstützung hat und dass da so der eine oder der andere dann schon mal so guckt. Oder auch so beim Einkauf vielleicht mal so drauf achtet und sagt: „Du, ich habe das gekauft. Ich habe nämlich gelesen, da ist das und das gar nicht drin. Ist das nicht klasse?" Das finde ich unglaublich schön. Das muss nicht immer so sein. Blödes Beispiel: wir haben bei uns hier in der Region [Name eines Supermarktes]. Ist vielleicht ein Begriff als Einkaufskette. Ich mag dieses Geschäft überhaupt nicht. Das hat überhaupt kein Einkaufsflair. Ich finde es völligst daneben. Aber die haben immer relativ gute Angebote. Und meinem Mann ist das völlig egal. Und dann sagt er: „Da fahr‘ ich hin. Da komme ich eh dran vorbei. Dann fahr ich da auch, und dann gehe ich da rein." Und das hat er jetzt an der Backe. Ich mache das andere und er macht das, weil ich da nicht gerne hingehe. Die hatten jetzt [Name eines Süßigkeitenherstellers] im Angebot. Und dann hat Vati geguckt und hat natürlich die gekauft, die zuckerfrei sind. Und das ist doch nett, oder nicht?