Die Erfahrungen von Monika Kramer

Portrait Monika Kramer ist zum Zeitpunkt des Interviews 54 Jahre alt. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, die noch zuhause wohnen. Frau Kramer arbeitet Vollzeit als kaufmännische Angestellte. Als der Diabetes bei ihr festgestellt wurde, war sie 47 Jahre alt. Zur Einstellung ihres Diabetes nimmt sie Tabletten.

 

Als Monika Kramer im Jahr 2002 die Diabetesdiagnose bekam, war sie zunächst nicht sehr erstaunt. Schon ihre Mutter hatte Diabetes und die Krankheit ist ihr deshalb bereits vertraut. Auch wenn die Ärzte das anders sehen, geht Frau Kramer davon aus, dass der Tod ihrer Mutter im gleichen Jahr der Diagnose den Auslöser für die Erkrankung darstellt.

Nachdem sie sich nach der Geburt ihrer Kinder dazu entschlossen hatte ihren Beruf aufzugeben, hat Frau Kramer seit 2004 wieder stundenweise zu arbeiten begonnen. Zur gleichen Zeit wurde ihr Mann arbeitslos und ihre Schwiegermutter verstarb. Diese Ereignisse stellen einen Wendepunkt in ihrem Leben dar, an dem sie begonnen hat umzudenken. Frau Kramer stellte fest, dass sie sich und ihren Körper in den vergangenen Jahren vernachlässigt hatte und ihr Gewicht reduzieren muss. ( )

Neben einer Ernährungsumstellung entdeckte sie das Walken für sich. Als sie 2005 wieder eine Vollzeitstelle fand, fehlte ihr jedoch zunehmend die Zeit dazu. Frau Kramer hat mit Wassergymnastik begonnen ( ), zu der sie auch ihr Mann begleitet und geht wöchentlich morgens vor der Arbeit schwimmen. Bis heute hat sie beinahe 30 Kilo abgenommen. Dabei versucht sie sich kleinere Ziele zu stecken und diese dann zu erreichen. Heute denkt sie, dass sie ohne die Diabetesdiagnose möglicherweise ihre Lebensweise niemals geändert hätte. ( ) Neben ihrer eigenen Einstellung zieht sie auch Kraft aus ihrer Familie, die sie bei der Ernährungsumstellung unterstützt und ermutigt. ( ) Auch ein Wechsel des Hausarztes hat dazu beigetragen, dass sie sich selbst annimmt und verstanden fühlt. ( ) Gelegentlich gönnt sie sich auch mal Ausnahmen wie Pommes frites oder Süßigkeiten. Danach ist sie umso motivierter weiter an sich zu arbeiten.

Das Interview wurde im Frühjahr 2010 geführt.

 

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