Irene Walter spritzt weniger Insulin, wenn sie viel Stress hat. Auch bei viel Garten- oder Haushaltsarbeit benötigt sie weniger Insulin.
Na, mir ist es schon öfter mal passiert, ja. Aber jetzt die letzte Zeit ging es eigentlich. Aber es ist mir früher, auch so wie bei der Post, ist es mir immer schon - wo wir noch Post gefahren haben - ist es mir auch oft passiert. Da hat man ja doch immer mehr Stress. Schon die ganze Post sortieren, das war schon sehr stressig. Ja, und dann merkt man das eben. Da muss man eben etwas weniger spritzen.
Interviewerin: Also haben Sie schon das Gefühl, dass das auch einfach wirklich in Stresssituationen dann auftritt?
Ja, das sowieso. Und wie, das ist auch, wenn man also - der Zucker steigt bei Stresssituationen, der steigt bei Kummer, bei Ärger. Also man sollte sich nicht aufregen und sowas. Da steigt der Zucker automatisch. Das ist normal.
Das merkt man da sofort. Das merkt man das steigt richtig, also wie bei Blutdruckkranken. Dass, wenn die sich aufregen, steigt das, wird ja auch der, geht auch der Blutdruck hoch. Und so ist das auch mit dem Zucker. Der wird auch immer höher: Stresssituationen und so. Oder zum Beispiel, wo ich in der Schulküche noch war und wir hatten, sagen wir zwanzig Minuten für 200 Essen zum Ausgeben. Also das war Stress pur, Stress pur. Also da war ich auch immer hinterher fix und alle. Da habe ich mir schon vorneweg gleich ein paar Einheiten weniger gespritzt, weil ich wusste, der Zucker geht hoch.
Und die Pens, die sind ja so einfach: da kann man das Insulin so regulieren, wenn man jetzt mal ausgeht, da kann man mal ein bisschen mehr spritzen, wenn man jetzt ein bisschen, wenn man was vorhat wie Gartenarbeiten oder man macht im Haushalt ein bisschen mehr wie normal. Dann muss man ein bisschen weniger spritzen, weil man ja sonst eine Unterzuckerung kriegt. Und spritzt man zu viel, kriegt man -
Interviewerin: Hatten Sie schon einmal eine Unterzuckerung?
Ja, ja, Unterzuckerungen habe ich schon einige gehabt. Weil man nicht so immer dran denkt. Und dann spritzt man dann normal und dann hat man vielleicht einen hektischen Tag, und dann kriegt man eine Unterzuckerung. Und Unterzuckerung, das ist, da kommt aus allen Poren das Wasser. Und das ist, als wenn sie einem so die Sehnen so rausziehen. Also man ist dann den ganzen Tag kraftlos. Und dann muss man eben sofort was Süßes - man merkt es ja dann - sofort was Süßes nehmen. Und man soll ja auch immer Traubenzucker bei sich haben oder Säfte, süße Säfte. Und das hilft dann auch sofort. Da geht es einem sofort besser.