Holger Schneider war wegen seines Diabetes längere Zeit arbeitsunfähig, weil er bei einer Unterzuckerung andere in Gefahr gebracht hätte.
Denn dann musst ich mal zum Betriebsarzt. Und der nahm mir Blut ab. War´s erste Mal in den ganzen bis dahin glaub ich 25, 26 Jahren, die ich bei der Eisenbahn war. Und, da kriegte ich dann auf einmal die Aufforderung, ich dürfte im Moment erst mal nicht arbeiten. Meine Zuckerwerte wären zu hoch. Oder ich dürfte kei-nen Alleindienst machen.
Und dann kam das eben, dass wieder mal eine Blutabnahme ge-macht wurde, und es hieß es, ja, Sie waren jetzt n dreiviertel Jahr oder fast n Jahr nicht da. Ja, genau, fast n Jahr nicht da. Und, äh, die Langzeitwerte waren knapp bei 9. Das war jetzt dann vor gut zwei Jahren, zweieinhalb Jahren. Bis dahin hatte ich mich immer so gut durchgemogelt. Dann ging das im, war ich ein halb, dann durfte ich gar nicht mehr arbeiten, noch nicht mal mehr unter Be-obachtung. Da war ich fünf Monate zuhause. Das ist mir so auf den Sack gegangen. Weil eben das heißt bei uns Alleindienst be-sonderer Art. Wenn ich da Züge fahren lasse, die wollten also nicht, dass ich mal Überzuckere, unterzuckere oder dergleichen. Wobei Unterzuckern zu dem Zeitpunkt ja noch kein, kein Begriff für mich war. Hab ich zwar nicht eingesehen, weil´s mir ja, wie ges-, ich vorhin schon mal sagte, ist der Zuckerwert sehr hoch, ist man auch sehr euphorisch. Hab ichs nicht begriffen.