Bei Helmut Schrader zog sich die Diagnose über einige Jahre hin.
Ja, Diabetes. Ich bin häufiger schon, also Anfang der neunziger Jahre, beim Arzt gewesen und dann wurde immer mal ein Blutbild gemacht und Untersuchung gemacht. Und dann hatte ich ihm auch mal erzählt, dass ich so ein bisschen viel Durst habe und viel getrunken habe und irgendwann wurde dann also auch mal festgestellt, ich glaube der Ausdruck war da eine ‚latente Diabetes‘.
Ja, also, ich muss das wohl schon längere Zeit gehabt haben. Erstens Mal bin ich ein bisschen, wie Sie sehen, vollschlank. Und das ist schon mein ganzes Leben lang. Ich bin als Kind schon ein bisschen korpulent gewesen. Meine Lehrzeit, die ich hatte, von 1954 bis ´57, das war eine harte Zeit. Da habe ich wohl ein bisschen abgenommen und war wohl ein biss-chen schlanker, aber trotzdem immer noch sehr wohl proportioniert. Und so- Ich meine, das ist eine Zeit, da muss man wissen, war so nach dem Krieg. Die ersten Jahre waren die Menschen, Gott sei Dank oder leider, noch nicht so wie heute, so dick. Die waren, viele waren sehr, sehr schlank. Und dieser Wohlstandsspeck, der hat sich erst in den letzten Jahren so bei einer Mehrzahl der Bevölkerung breit gemacht, möchte ich mal sagen. Dass das also zunehmend wird, warum und weshalb, ob das an der Ernährung liegt oder an all dem, was man heute zu Essen und zu Trinken kaufen kann oder ob das Überangebot ist, oder ob man zu viel isst und sich zu wenig bewegt oder- Die Gründe dafür weiß ich nicht. Bei mir war es jedenfalls so, dass ich schon immer so war. Und ich kann da nur von mir aus sagen, die Zeit wo ich wohl eventuell merkte, dass ich Diabetes habe, war einfach so: ich habe viel getrunken, weil ich mich auch sehr viel immer bewegt habe. Habe leicht geschwitzt und habe das eigentlich immer darauf zurückgeführt, weil ich doch eben körperlich so ein bisschen stabil war, dass man dann leichter ins Schwitzen kam und eben dann entsprechend auch mehr trinken musste.